Männerverbot: Erstes Café nur für Frauen in Deutschland eröffnet

Mehrere Frauen treffen sich auf einen Kaffee oder Cappuccino. Dazu gibt es Gebäck, einen Kuchen oder ein Stück Torte. Sie befinden sich in einem Café.
Symbolbild © istockphoto/Rawpixel

Ab sofort gibt es in Deutschland ein Café nur für Frauen. Es bietet einen ganz besonderen Platz, der allen Männern verwehrt bleibt. Für die Betreiberin hat das einen guten Grund.

Für sie ist das Café auch ein Rückzugsort. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, Kaffee zu trinken oder Eis zu essen. Es ist ein Treffpunkt speziell für Frauen. Und auch die Betreiberin ist etwas Besonderes.

Deutschlands erstes Café nur für Frauen

Sumeja Zumberi ist erst achtzehn Jahre alt und hat schon ein kleines Café. Vor wenigen Tagen hat sie ihr Eiscafé Baresha eröffnet und damit von Anfang an für Aufsehen gesorgt. Nicht etwa wegen ihres Angebots, das von Cappuccino über Filterkaffee bis hin zu einer leckeren Kugel Eis alle beliebten Klassiker umfasst. Nein, die eigentliche Besonderheit dieses Cafés liegt in seinem Zugang. Denn es ist eines der ersten reinen Frauencafés in Deutschland.

In den anderen Cafés der Stadt, so die Betreiberin, säßen überwiegend Männer, da würden sich die Frauen zunehmend unwohl fühlen. Ganz am Anfang sei sie noch nicht auf die Idee gekommen, eine Zugangsbeschränkung einzuführen. Der Gedanke sei ihr erst während der Planung gekommen. Mit ihrem Café will sie speziell die Frauen in der Stadt ansprechen. Sie sollen sich hier in Bremen-Gröpelingen in dem kleinen Eiscafé treffen und sicher fühlen.

Lesen Sie auch
Nach 110 Jahren: Traditions-Süßwarenbetrieb rutscht in Insolvenz

Geschützter Raum: Zutritt für Männer nur eingeschränkt erlaubt

Und anscheinend ist der Wunsch nach einem geschützten Raum in dem Stadtteil groß, denn das Angebot dieses Cafés nur für Frauen wird von den Gästen wohl sehr gut angenommen. Besonders sind auch das junge Alter der Betreiberin von gerade einmal achtzehn Jahren und ihr Selbstbewusstsein, ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Hier sind die Frauen unter sich. Nach Aussage der Betreiberin gibt es derzeit überwiegend positive Rückmeldungen. Nur wenige würden Kritik äußern. Und die meiste Kritik käme von Männern, denen das Café verschlossen bleibt. Derzeit ist Sumeja Zumberi noch Schülerin und wird daher von ihren Eltern unterstützt. Die Mutter Hirmete Zumberi hilft ihrer Tochter, wo sie kann.

Übrigens: Männer dürfen in dem Café zwar nicht sitzen, aber sie können alle angebotenen Speisen und Getränke zum Mitnehmen bestellen. Eine Ausnahmeregelung gilt zudem für Jungen. Mütter können also auch unbesorgt ihre kleinen Söhne mit in das Café bringen, wenn sie sich mit ihren Freundinnen treffen.