Mann stirbt auf der A6: Gaffer blockiert und bespuckt dann Einsatzkräfte!

Symbolbild Foto: Julian Buchner/Einsatz-Report24

Karlsruhe-Insider / A6 /Heilbronn – Bei einem schweren Verkehrsunfall am Stauende der A6 bei Heilbronn, kam für einen 55-Jährigen Sprinter-Fahrer jede Hilfe zu spät.

Er starb in den Trümmern seines 7,5 Tonners. Am Rande des Unfallgeschehens kam es zu unfassbaren Szenen: Ein Autofahrer befuhr die Rettungsgasse um den Stau zu umfahren. Parallel hierzu blockierte ein LKW-Fahrer die Anfahrt der Feuerwehr und bespuckte die Einsatzkräfte.

Am Mittwoch gegen 18.30 Uhr staute sich der Lkw-Verkehr auf dem rechten Fahrstreifen der A 6 in Fahrtrichtung Nürnberg auf Höhe Heilbronn-Biberach. Der 55-jährige Fahrer eines tschechischen Sprinters bemerkte diese Verkehrsstockung offensichtlich zu spät.

Obwohl er noch versuchte leicht nach rechts zu lenken, konnte er nicht verhindern, dass er mit großer Wucht gegen die rechte hintere Ecke eines Sattelzuges prallte. Dabei erlitt der Fahrer schwerste Verletzungen, denen er noch an der Unfallstelle erlag. Der entstandene Sachschaden beträgt ca. 35.000 Euro. Für die Bergung und Versorgung der Beteiligten musste die A 6 in Richtung Nürnberg bis 19.50 Uhr voll gesperrt werden. Am Rande des Unfallgeschehens kam es zu unfassbaren Szenen: Ein PKW-Fahrer fuhr vollkommen dreist durch die Rettungsgasse, welche eigentlich für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden muss, um nicht im Stau stehen zu müssen. Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle erlebten die Feuerwehrkräfte allerdings den blanken Horror: Ein LKW-Fahrer blockierte mit seinem Lastwagen die Rettungsgasse, sodass die Feuerwehr feststeckte. Die Einsatzkräfte machten den LKW-Fahrer daraufhin auf seinen Fehler aufmerksam. Doch anstatt sofort zur Seite zu fahren, bespuckte der LKW-Fahrer die Einsatzkräfte.

Sowohl der PKW-Fahrer, als auch der LKW-Fahrer, wurden an der Unfallörtlichkeit schließlich durch die Polizeibeamten wiedererkannt und angehalten. Beide erhielten durch die Polizeibeamten entsprechende Anzeigen und müssen neben Bußgeldern im dreistelligen Bereich auch mit Punkten in Flensburg rechnen.

Unfassbare Aussagen von Polizei und Feuerwehr zum Vorfall:

Der Sprecher der Feuerwehr Heilbronn, Frank Zimmermann, berichtete im Interview mit ER24:

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„…Zum schweren Verkehrsunfall auf der A6 alarmiert…Auffahrunfall zwischen einem Sprinter und einem Auflieger…die Tätigkeit war die zerstörte Fahrzeugkabine aufzuspreizen und den Fahrer zu befreien…das Fahrzeug war sehr stark deformiert…bei der Anfahrt wurde ein Fahrzeug der Feuerwehr durch einen LKW behindert…der Fahrer wurde durch den Fahrzeugführer des Feuerwehrfahrzeuges hingewiesen zur Seite zu fahren…es kam zu einem Wortgefecht…in Folge dessen wurde der Spiegel des Einsatzfahrzeuges eingeklappt um die Durchfahrt möglich zu machen…bei der Vorbeifahrt wurde das Einsatzfahrzeug dann durch den LKW-Fahrer bespuckt…das macht einen ärgerlich und wütend…wir haben das sofort zur Anzeige gebracht bei der Polizei…eine Rettungsgasse wird gebildet in dem man….Die Erfahrungen mit Beleidigungen und Blockierungen halten sich eigentlich in Grenzen aber Ausnahmen bestätigen offenbar die Regel…“

Der Sprecher der Polizei Heilbronn, Frank Belz, berichtete im Interview mit ER24:

„…Zwischen Bad Rappenau und Heilbronn Neckarsulm hat sich ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem eine Person verstorben ist…es hat ein langer Rückstau gegeben und die A6 musste gesperrt werden…was dann die Rettungskräfte in der Rettungsgasse erleben mussten ist der Polizei so auch noch nicht begegnet…zunächst wollte ein Feuerwehrfahrzeug zur Unfallstelle anrücken und musste sich durch die Rettungsgasse quälen….ein serbischer LKW-Fahrer wollte kein Platz machen, beschimpfte die Einsatzkräfte und bespuckte das Feuerwehrfahrzeug…das die Rettungsgasse nicht eingehalten wurde passiert immer öfter…auch ein Videofahrzeug der Polizei war im Einsatz und hat über 100 Verstöße festgestellt…das Verärgert uns und es macht uns traurig das so mit Menschenleben auf der Autobahn gespielt wird…der serbische LKW-Fahrer musste vor Ort eine hohe Sicherheitsleistung bezahlen…ebenfalls fuhr die Besatzung eines Ford Fiesta durch die Rettungsgasse bis zur Unfallstelle…sie wollten ihren Flug am Flughafen noch erreichen…sie wurden ebenfalls saftig bestraft…das Verhalten ist sehr bedenklich und macht uns wortlos…die Polizisten sind immer beschäftigt vor Ort an der Unfallstelle aber Kollegen werden hinzugezogen um das Verhalten zur Anzeige zu bringen…“