Maßnahme: Seuche breitet sich aus – Nahe Grenze abgesperrt

Nachts zu sehen ist eine deutsche Grenze, auf die ein blaues EU-Schild hinweist. Dahinter sieht man einen Kontrollposten, sowie Infrastruktur, die hell erleuchtet sind. Es stauen sich mehrere Autos.
Symbolbild © imago/vmd-images

Auf diese neue Gefahrenlage mussten die Behörden schnell und entschieden reagieren. Eine Seuche, potenziell gefährlich und ansteckend, breitet sich aus, sodass man sogar Grenzen einiger Nachbarländer absperren musste. Sicherheit geht vor, doch viele fragen sich, was der Preis dafür ist.

An mehreren Grenzübergängen ist plötzlich Schluss – Fahrzeuge müssen über Teppiche fahren, Uniformierte stehen bereit. “Was steckt dahinter?”, fragen sich viele. Von einer Seuche geht eine derartige Gefahr aus, sodass die Grenzen benachbarter Länder abgesperrt werden mussten.

Eine stille Bedrohung breitet sich direkt vor unserer Haustür aus

Die unsichtbare Gefahr reist nicht mit dem Pass – sondern haftet an Reifen, Stiefeln und Tierfellen. Seit einigen Tagen ist die Ruhe an vielen Grenzen zu Österreich vorbei. Beamte stehen mit ernsten Blicken, Kontrollstationen schießen aus dem Boden, und an manchen Übergängen hängt ein “Durchfahrt-verboten-Schild”. Doch es geht hier nicht um Migration oder Schmuggel – sondern um etwas viel Kleineres, das für Tiere verheerend sein kann.

In Dörfern nahe der Grenze zu Österreich erzählen Landwirte bereits von strengeren Vorschriften und ungewöhnlichen Kontrollen. Anwohner berichten von langen Schlangen an Kontrollpunkten und seltsamen Matten, über die jedes Fahrzeug rollen muss. Sogar Fahrzeuge aus der Landwirtschaft lässt man regelmäßig stoppen und überprüfen. Was wie Science-Fiction klingt, ist eine Reaktion auf eine reale Bedrohung, die in Nachbarländern bereits zu drastischen Maßnahmen geführt hat. Ein Blick auf die Karte zeigt: Die aktuelle Gefahrenlage zieht sich entlang sensibler Übergänge – besonders im Osten und Südosten. Während einige Durchgänge vollständig geschlossen wurden, sind andere wie Kittsee, Nickelsdorf, Pamhagen, Klingenbach und St. Margarethen mit hochtechnischen Desinfektionsvorkehrungen gesichert.

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Drastische Mittel gegen weitere Einschleppung des Virus

Der Grund für diese scharfen Maßnahmen ist ein Ausbruch der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche in mehreren östlichen Nachbarstaaten. Um eine Einschleppung zu verhindern, greift ein Nachbarland nun zu drastischen Mitteln: 24 kleine Grenzübergänge bleiben bis mindestens 20. Mai geschlossen, an offenen Punkten sorgen spezielle Desinfektionsteppiche und permanente Fahrzeugkontrollen für Schutz.

Im Hintergrund arbeitet eine hoch spezialisierte Einheit des Militärs – die einzige ihrer Art in der EU –, die an neuralgischen Punkten Dekontaminationsplätze betreibt. Dort reinigt man Lkws rund um die Uhr. Zudem wurde ein sofortiges Einfuhrverbot für Tiere, Rohmilch, Gülle und Wildprodukte verhängt. Landwirte müssen neue Biosicherheitsstandards erfüllen, darunter Quarantäne für Neuzugänge und Schutzkleidung für Besucher. Die Sorge ist berechtigt: Ein Ausbruch könnte zur Massenkeulung ganzer Bestände führen – und den Export landwirtschaftlicher Produkte auf lange Zeit lahmlegen. Auch in Deutschland ist so ein Ausbruch nicht unmöglich.