Für so manchen kommt dies absolut unerwartet, doch die erste deutsche Stadt verbietet jetzt tatsächlich die Regenbogenflaggen. Dafür wurde eine andere Maßnahme in die Wege geleitet.
Regenbogenflaggen wird es in dieser deutschen Stadt wohl nicht geben, denn sie verbietet sie einfach. Um eine eindeutige Botschaft zu vermitteln, hat die Stadt zu anderen Maßnahmen gegriffen, die sich nun in der Umsetzung befinden.
Die Regenbogenflagge: Ein Symbol mit vielen Facetten
Heutzutage ist den meisten die Regenbogenflagge bekannt als das Symbol für die LGBTQ+-Gemeinde, die damit ihre Vielfalt, Solidarität und ihren Stolz ausdrückt. Auf der Fahne finden sich dieselben Farben, die auch in einem Regenbogen zu finden sind. So soll das komplette Spektrum der homo-, trans- und intersexuellen Richtungen abgebildet werden. Dabei wissen nur die wenigsten, dass diese Flagge auch andere Dinge ausdrückt. Sie steht beispielsweise auch für den Frieden auf der Welt – mit dem Unterschied, dass die Farben anders angeordnet sind. Mit einer anderen Farbanordnung gab es nämlich schon 1913 die Weltfriedensflagge für den Weltfriedenskongress. Auch andere politische Organisationen und weltliche Verbände nutzen die Regenbogenfahne als ihr Symbol.
Stadt verbietet Flagge – andere Maßnahmen sollen Lösung bringen
Doch obwohl die Flagge mit den Regenbogenfarben für mehr als nur die LGBTQ+-Gemeinde steht, verbinden die meisten Menschen mit ihr genau diesen einen Hintergrund. Deshalb hat sich Neubrandenburg nun gegen die Fahne entschieden und will anders zum Ausdruck bringen, dass die Stadt für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit steht. Wie dies aussehen soll, soll zukünftig ein Bürgerrat aus 25 zufällig ausgewählten Menschen ab 16 Jahren diskutieren und Ideen und Vorschläge auf den Tisch bringen.
Dazu wurden 250 Bürger der Stadt Neubrandenburg, die über 16 Jahre alt sind, angeschrieben. Wer an den Treffen des Bürgerrates teilnehmen darf, wird per Los bestimmt. Jeder darf seine eigenen Erfahrungen, seine Meinung und seine Ideen einbringen. Besondere Vorkenntnisse benötigt man dafür nicht. Dieses Vorgehen ruft unterschiedliche Meinungen auf den Plan. Auf der einen Seite meinen die Politiker der Stadt, dass es wichtigere Anliegen gebe als die Regenbogenflagge und es so zu keiner vernünftigen Einigung kommen werde. Andere dagegen zeigen sich begeistert von dieser Maßnahme und hoffen auf bunte Lösungsvorschläge.