Maßnahmen kommen: Leitungswasser verseucht in Deutschland

Eine Frau hält in einer Spüle ein Glas unter den fließenden Wasserhahn. Das Leitungswasser läuft heraus und sprudelt im Glas durch die Verwirbelungen. Im Hintergrund ist verschwommen die Küche.
Symbolbild © istockphoto/mheim3011

Und wieder haben Proben ergeben, dass das Leitungswasser in Deutschland verseucht ist. Die Maßnahmen wurden von den zuständigen Ämtern bereits eingeleitet und ein Abkochgebot ausgesprochen.

In den letzten Wochen gab es vermehrt Meldungen zu kontaminierten Proben aus dem Trinkwasser. Mehrere Proben in unterschiedlichen Orten haben Verunreinigungen durch Keime ergeben. Nun kommen die nächsten Städte und Gemeinden um ein Abkochgebot nicht herum, denn das Leitungswasser ist hier in Deutschland verseucht.

Proben überschreiten Grenzwerte

In Deutschland hat das Trinkwasser eine hohe Qualität und diese wird nicht dem Zufall überlassen, denn hierzulande kontrollieren Wissenschaftler regelmäßig Proben des Trinkwassers. Denn es gibt viel zu viele Quellen, welche das Wasser verunreinigen können. Der Gesetzgeber hat bestimmte Werte festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Passiert dies dennoch, schlagen das Gesundheitsamt und der Trinkwasserversorger Alarm. Die Bürger werden dann dazu aufgefordert, das Wasser vor dem Verwenden in Speisen und Getränken längere Zeit sprudelnd abzukochen und anschließend einige Minuten stehenzulassen.

Mehrere Städte und Gemeinden betroffen

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Dieses Abkochgebot trifft nun auch auf die Stadt Adenau sowie die Gemeinden Leimbach und Dümpelfeld samt der zugehörigen Ortsteile zu. Schon letzte Woche wiesen die Proben an einem Hausanschluss Verunreinigungen mit E-Coli-Bakterien auf. Diese können Magen-Darm-Beschwerden beim Menschen auslösen. Daraufhin hat der Trinkwasserversorger bereits erste Maßnahmen getroffen und dem Wasser Chlor beigefügt, um die Bakterien abzutöten. Deshalb fordert das Gesundheitsamt die Bürger dazu auf, das Wasser erst einmal eine Weile laufen zu lassen, damit die Spülung mit Chlor durch die Leitungen geht und so ihre Wirkung entfalten kann.

Bei einer Nachkontrolle hat man auch geringe Belastungen an einem vorgelagerten Hochbehälter nachgewiesen. Deshalb gelten auch weiterhin das Abkochgebot und die Anweisung, das Wasser lange durchlaufen zu lassen. Denn laut den Bonner Versorgungsbetrieben dauert es eine Weile, bis das Chlor seine Wirkung zeigt und auch in jedem Teil des Netzes ankommt. Das beigefügte Chlor hat eine Konzentration, die keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen hat.