Mega-Werk in Deutschland auf Eis gelegt – “2.000 Arbeitsplätze”

Eine große Fabrik mit vielen Maschinen und mehreren Arbeitern, die im Schichtbetrieb arbeiten. Sie stellen Werkzeuge für die Industrie und Baumaschinen in der Produktionskette her.
Symbolbild © imago/CFOTO

Es war ein ambitioniertes Projekt. Doch die Pläne für dieses Mega-Werk in Deutschland liegen auf Eis. Aus der einstigen Hoffnung für die Region und Deutschland ist Ernüchterung geworden. Viele Fragen bleiben unbeantwortet. 

Erst Hoffnungsträger, jetzt Sorgenkind: Rund 2.000 Stellen sollte die neue Fabrik in Deutschland schaffen. Mittlerweile ist jedoch ungewiss, wie die Zukunft aussieht. Während hierzulande Stillstand herrscht, fließen Investitionen ins Ausland.

Verzögerungen bei geplantem Mega-Werk in Deutschland 

Der ursprüngliche Plan sah eine Gigafactory vor, die schon zu Beginn des Jahres 2025 erste Batterien für E-Autos liefern sollte. Nicht nur die Politik begrüßte das Vorhaben. Auch in der Region gab es große Hoffnung. Die Fabrik sollte bis zu 2.000 Menschen eine Beschäftigung ermöglichen. Mittlerweile ist jedoch die Rede von nur 1.500 Stellen. Schon im vergangenen Jahr gab es erste Vermutungen, dass das Projekt vielleicht nicht realisiert werden könnte.

Der Baustopp auf dem Opel-Gelände hat die Spekulationen befeuert. Seit mehreren Monaten ist dort offenbar nicht viel passiert. Die Erklärung: Man fokussiere sich derzeit stärker auf die Gigafactory in Frankreich. Aber nicht nur die Batteriezellfabrik in Kaiserslautern liegt auf Eis. Auch in Italien gibt es eine ähnliche Situation. Es heißt unter anderem, dass Batterien defekt seien und es unsichere Rahmenbedingungen und technologische Herausforderungen gebe.

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Große Pläne, ungewisse Zukunft: Entscheidung steht aus

Hinter dem Projekt steckt die Automotive Cells Company (ACC). Experten vermuten, dass der Batteriehersteller aufgrund der dynamischen Entwicklungen im Bereich der Batterietechnologie viel aufholen muss. Demnach hängt die europäische Produktion der asiatischen offenbar nach. Allerdings werden die Produktionsschwierigkeiten nicht als einziger Grund für die derzeitige Entwicklung genannt.

Dass ACC sich verstärkt auf Frankreich konzentriert, könnte womöglich auch mit den insgesamt gestiegenen Stromkosten und Energiepreisen hierzulande zusammenhängen. Bund und Land hatten bereits hohe Millionenbeträge für das Projekt, an dem große Hoffnungen hingen, als Fördergeld versprochen. Nun ist allerdings ungewiss, wie es weitergehen wird. Derzeit ist lediglich bekannt, dass weitere Entscheidungen höchstwahrscheinlich erst zum Ende des Jahres folgen.