In den nächsten vier Jahren stehen Deutschland einige neue Reformen und Vorhaben der Regierung bevor. Bereits jetzt diskutieren Politiker über Maßnahmen, die schon sehr bald Realität werden könnten. Einige Bürger erhalten bald möglicherweise mehr Geld.
Die neue Regierung hat sich bereits vor dem Regierungsantritt auf einige Maßnahmen und Neuerungen geeinigt und ist jetzt dabei, diese umzusetzen. Dass dabei nicht alles nach Plan läuft, war vorherzusehen. Künftig könnten einige Bürger jedoch tatsächlich mehr Geld erhalten.
Regierung plant zügige Reformen
Die Renten sind wohl eines der meist diskutierten Themen im Land – sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft. Immer wieder gibt es Änderungen, neue Regeln oder Anpassungen, die schwer im Blick zu behalten sind. Diesmal steht erneut die Mütterrente in der Diskussion. Einige Bürger können demnach wohl bald mehr Geld erhalten.
Die Koalition aus Union und SPD hat sich darauf geeinigt, die sogenannte Mütterrente III zum 1. Januar 2027 einzuführen. Der Staat will Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder künftig genauso anrechnen wie für später geborene. Ab 2027 sollen demnach alle Mütter, die vor 1992 ein oder mehrere Kinder zur Welt gebracht haben, mehr Rente bekommen. Allerdings erscheint das nicht für alle faktisch machbar: Die Rentenversicherung bleibt skeptisch, denn eine Auszahlung sei frühestens für 2028 realistisch.
Bürger erhalten mehr Geld: Regierung will Vorhaben früher umsetzen
Bislang werden Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder bei der Rente geringer angerechnet als die für später geborene. Das soll sich bald ändern. Die Regierung einigte sich hierfür auf einen Beginn im Jahr 2027. Die Vorsitzende des Bundesvorstands äußerte sich zu dem Vorhaben, schon 2027 mit der Auszahlung zu beginnen, jedoch skeptisch. Demnach müsse alles neu berechnet werden, betroffen seien wohl etwa zehn Millionen Renten. Der Staat will die Maßnahme voraussichtlich mit Steuermitteln finanzieren.
Der Gesetzesentwurf steht noch nicht zu 100 Prozent fest. Im Koalitionsausschuss vom 3. Juli hat sich die Ausweitung der Mütterrente für 2027 bereits durchgesetzt. Sollte es zu Verzögerungen kommen und die Deutsche Rentenversicherung die technische Umstellung erst 2028 schaffen, soll die Regelung dennoch rückwirkend gelten. Mit der Mütterrente III sollen Mütter oder andere Erziehende von Kindern, die vor 1992 geboren wurden, künftig pro Kind rund 20 Euro mehr Rente im Monat bekommen. Das entspricht einem zusätzlichen halben Rentenpunkt.