„Mehr Geld“: Mindestlohn wird zwei Jahre hintereinander erhöht

In einer Hand hält jemand vier 100-Euro-Scheine. Mit diesen Scheinen kann man seine Rechnungen bar bezahlen. Mittlerweile ziehen viele die Kartenzahlung vor. Die Scheine können aber auch einen Geldgewinn, einen Bonus oder einen Zuschuss symbolisieren.
Symbolbild © imago/Lobeca

Die Mindestlohnkommission hat getagt und sich zugunsten der Arbeitnehmer in Deutschland entschieden. Es kommt zur höchsten Erhöhung des Mindestlohns innerhalb der letzten zehn Jahre. Der Lohn wird nun zwei Jahre hintereinander erhöht, sodass die Arbeitnehmer endlich mehr Geld in der Tasche haben.

In Deutschland muss Arbeit endlich wieder lohnen. Aus diesem Grund wird der Mindestlohn zwei Jahre in Folge erhöht. Damit sollen die Bürger entlastet werden. Nicht alle sind davon überzeugt.

Mindestlohn soll kräftig steigen – so hoch wie seit zehn Jahren nicht

Die Mindestlohnkommission tagt regelmäßig und unterbreitet der Bundesregierung Vorschläge, wie hoch der Mindestlohn ausfallen soll. Dieses Mal folgt die Bundesregierung dem Vorschlag und hat einen bahnbrechenden Entschluss gefasst. Das gefällt nicht allen – insbesondere Arbeitgeber üben Kritik.

Ab dem 1. Januar müssen die Betriebe ihren Angestellten zunächst mindestens 13,90 Euro zahlen. Zuletzt waren es 12,82 Euro. Ab 2027 steigt der Mindestlohn dann noch einmal kräftig um 70 Cent auf 14,60 Euro. Für viele Unternehmen stellt sich damit ein Problem, denn sie können die hohen Personalkosten nicht mehr stemmen. Viele fürchten deshalb Entlassungen und Kürzungen der Stunden.

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Branchen schlagen Alarm – Kosten explodieren und Pleiten drohen

Nun regt sich nicht nur Begeisterung, sondern auch Kritik. Diese kommt aus unterschiedlichen Branchen, die von der Mindestlohnvereinbarung besonders hart getroffen werden. Dazu gehören beispielsweise Hotels und Restaurants. Angesichts sinkender Einnahmen ist es für viele Betriebe ein enormes Problem, im Lohnsektor noch mit hohen Kosten zurechtzukommen.

Im Gegenzug erwartet die Gastronomie eine Herabsetzung der Mehrwertsteuer für Speisen auf sieben Prozent. Andere Stimmen fordern bereits einen Mindestlohn von 15 Euro und erachten die aktuellen Schritte als unzureichend. Viele Bürger fürchten, dass die Preise für Dienstleistungen und Lebensmittel wieder steigen werden. Schließlich müssen die Unternehmen die höheren Kosten umlegen können. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Preisgefüge im kommenden Jahr darstellt und was das zusätzliche Geld im Portemonnaie wirklich bringt.

(Quellen: Eigene Recherchen der ka-insider Redakteure, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Mindestlohnkommission)