Eine neue Pflicht für die Kartenzahlung könnte bald auf Deutschland zukommen. Der Hintergrund: Dem Staat entgehen durch den Verkehr von Bargeld jede Menge Einnahmen. Das könnte für Kunden zukünftig viele Änderungen bringen.
Bequem den Einkauf mit Karte oder sogar dem Smartphone zu zahlen, ist für viele Standard. Dennoch benutzen in Deutschland noch viele Menschen Bargeld für jede Zahlung. Daher könnte eine neue Pflicht für Kartenzahlungen viel durcheinander wirbeln.
Neue Pflicht für Kartenzahlung: Ein Ziel steht im Vordergrund
Die Pläne rund um die neue Pflicht für die Kartenzahlung entstammen aktuellen Diskussionen zwischen den Parteien der deutschen Regierung. Laut offiziellen Statements sollen dadurch für den Privatverbraucher mehr Freiheiten entstehen. Gleichzeitig ist aber auch sicher: Der Staat verpasst durch Bargeldzahlungen Millionen von Steuereinnahmen. Das liegt daran, dass Zahlungen mit Scheinen und Münzen sehr schwer nachzuvollziehen und zu dokumentieren sind. Bei einer Kartenzahlung hingegen werden viele Daten elektronisch erfasst.
Neben der neuen Pflicht für die Kartenzahlung, mit der die Bundesregierung mehr Transparenz in bargeldlastigen Branchen wie der Gastronomie schaffen will, soll ein zukünftiger digitaler Check kommen. Dieser soll ebenfalls für mehr Transparenz sorgen und Missbrauch verhindern, der zum Beispiel mit Bargeld entstehen kann. Vielen Privatpersonen, aber auch Unternehmen dürften diese Pläne alles andere als schmecken.
Kartenzahlung in Deutschland: Neue Pläne könnten für Ärger sorgen
Aber von vorn: Die neue Pflicht zur Kartenzahlung betrifft alle Unternehmen, die diese aktuell noch nicht anbieten. Die Bundesregierung möchte Firmen und Co. dazu verpflichten, neben der Bargeld- auch die Kartenzahlung im eigenen Betrieb anzubieten. Somit könnten Kunden überall mit ihrer Karte oder dem Handy bezahlen. Und der Staat würde mehr Geld verdienen. Denn: Kleine Unternehmen werden im Schnitt nur alle achtzig Jahre auf Steuerbetrug gecheckt. Der Staat verliert somit geschätzt rund 70 Milliarden Euro pro Jahr.
Gleichzeitig ist ein sogenannter “IBAN-Check” geplant. Kommt dieser durch, werden bei einer Kartenzahlung der Zahlungsempfänger sowie dessen Kontodaten digital erfasst und verifiziert. Gleichzeitig werden diese sensiblen Daten genutzt, um den früheren Zahlungsverkehr des Empfängers besser sichtbar zu machen. Damit soll Betrug vorgebeugt werden. Gleichzeitig sollen die Daten desjenigen, der Geld per Kartenzahlung empfängt, regelmäßig für die Behörden offengelegt werden. Das könnte bei vielen für Ärger sorgen.