“Mehr”: Pistorius fordert zehntausende Soldaten für Deutschland

Bewaffnete KSK Kräfte der Bundeswehr, die mit Helm und Rucksack ausgestattet unterwegs sind. Im Hintergrund sind viele Menschen und auch Kinder zu sehen, die die Soldaten beobachten.
Symbolbild © istockphoto/huettenhoelscher

Da müssen nicht nur mehr, sondern viel mehr kommen. Pistorius fordert zehntausende Soldaten für Deutschland. In der Theorie hört sich das leicht an, aber in der Praxis wird es schwierig.

Es fehlt an Soldaten für Deutschland. Insgesamt fordert Pistorius ein Mehr an zehntausenden Soldaten für Deutschland. Freiwillig wird sich für diesen Dienst jedoch kaum einer melden, sodass eine konkrete Regelung nicht lange auf sich warten lassen wird.

NATO plant Verbesserung militärischer Fähigkeiten

Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der am 24. Februar 2022 mit dem Einrücken russischer Einheiten in die Ukraine begann, ist jedem die immer größer werdende Bedrohung klar. Die Angst wächst jeden Tag, und die Fragen nach der Sicherheit in unserem Land werden immer lauter. Auch die NATO plant aufgrund der ständig anhaltenden Bedrohung Russlands, ihre militärischen Fähigkeiten stark zu verbessern. Deren Ziel ist es, Russland abzuschrecken und im Falle eines Angriffs zu verteidigen. Allerdings ist die NATO, die auch Atlantisches Bündnis oder Nordatlantikpakt genannt wird, ein Verteidigungsbündnis.

Sinkende Zahlen in der Bundeswehr ein Problem

Dieses Verteidigungsbündnis besteht aus 32 europäischen und nordamerikanischen Mitgliedsstaaten, die sich dem gemeinsamen Schutz ihrer Gebiete widmen und darüber hinaus das Ziel verfolgen, weltweite politische Sicherheit und Stabilität zu fördern. Der nun geplante Ausbau militärischer Fähigkeiten beinhaltet konkret eine Vielzahl an Ressourcen, Truppen und Fähigkeiten. Das Hauptaugenmerk soll hierbei auf der Luft- und Raketenabwehr, den Waffensystemen mit großer Reichweite und einer Vielzahl an Landstreitkräften liegen. Allerdings stellt die geforderte Fülle an Landstreitkräften für Deutschland ein Problem dar. Denn schon seit dem 1. Juli 2011 ist die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt.

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Trotz neuer Einstellungen ist die Zahl der Soldaten in der Bundeswehr leicht gesunken, während der Altersdurchschnitt sogar gestiegen ist. Etwa 181.150 Soldaten gab es Ende 2024, wobei es ein Jahr vorher noch rund 181.500 Soldaten waren. Dabei lag das Ziel zuletzt bereits bei 203.000 aktiven Soldaten. Mittlerweile geht Pistorius davon aus, dass etwa 60.000 Soldaten mehr für Deutschland benötigt werden. Seit dem 19. Januar 2023 ist der Bundesminister der Verteidigung der am 14. März 1960 in Osnabrück geborene Boris Ludwig Pistorius. Dieser hatte vor etwa einem Jahr bereits ein neues Wehrdienstmodell vorgelegt, welches aufgrund des Bruchs der Ampelkoalition nicht mehr zur Abstimmung kam. Bleibt nun nur zu hoffen, dass eine schnelle Lösung zur Zufriedenheit aller gefunden wird.