Menschen streiken: Komplette deutsche Großstadt ist lahmgelegt

Eine Menschenmasse in der Innenstadt. Zahlreiche Menschen versammeln sich zu einer Kundgebung oder einer Demo auf einem großen Platz. Tausende Teilnehmer sind friedlich zusammengekommen.
Symbolbild

Gerade jetzt zum Frühlingsanfang kam das ungelegen. Eine massive Streikwelle sorgte dafür, dass eine komplette deutsche Großstadt lahmgelegt war. Hier ging wirklich gar nichts mehr.

Eine massive Streikwelle hat eine deutsche Großstadt nahezu komplett lahmgelegt. Viele wichtige Funktionen der Infrastruktur waren blockiert. Die Bürger mussten sich auf große Einschränkungen einstellen.

Stillstand im öffentlichen Leben: Das Wichtigste in einer Stadt funktioniert nicht mehr

Am 4. und 5. März 2025 streikten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hamm in Nordrhein-Westfalen für bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne. Die Auswirkungen dieser Arbeitsniederlegungen waren in der gesamten Stadt deutlich spürbar. Der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb (ASH) legte seine Arbeit nieder. Müllabfuhr und Straßenreinigung waren eingestellt, wodurch sich Abfälle in den Straßen ansammelten. Auch der Recyclinghof und die Annahmestelle an den Zentralhallen blieben geschlossen.

Die Service-Hotline des ASH war während der Streiktage nicht erreichbar, was die Situation für die Bürger zusätzlich erschwerte. Der Hintergrund hierzu ist ganz einfach, wenn nicht minder unangenehm für Bürger: Die Gewerkschaft ver.di fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 8 Prozent. Mindestens sollen es jedoch 350 Euro mehr pro Monat sein. Zudem sollen höhere Zuschläge für Arbeit zu ungünstigen Zeiten gezahlt werden, um die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zu erhöhen.

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Weitere Arbeitsniederlegungen, doch auch kleine Hoffnungsschimmer für Bürger

Der öffentliche Nahverkehr war ebenfalls stark betroffen. So war gestern, am 5. März 2025, der Busverkehr stark eingeschränkt. Betroffen waren alle Linien des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke, einschließlich der Nachtbusse. Die von den Stadtwerken betriebenen Parkhäuser blieben für den öffentlichen Zugang geschlossen. Die Verkehrsgesellschaft bediente weiterhin einige Linien, jedoch konnten diese den Ausfall des Stadtwerke-Netzes nicht vollständig kompensieren.

Zusätzlich rief ver.di am Mittwoch die Agentur für Arbeit, das LWL Heilpädagogische Kinderheim sowie die Sparkasse zum Streik auf. In Hamm waren an diesem Tag bloß drei Sparkassenfilialen geöffnet: die Hauptstelle am Marktplatz, die Geschäftsstelle am Maxi-Center und die Filiale in Bockum-Hövel. Diese blieben zu den gängigen Zeiten geöffnet. Geldautomaten und Selbstbedienungsterminals waren weiterhin an allen Standorten nutzbar, und auch telefonisch blieb die Sparkasse Hamm für dringende Anliegen erreichbar.