Merz beschließt höhere Sozialabgaben ‒ Millionen Bürger betroffen

Bundeskanzler Friedrich Merz steht im Sitzungssaal des Bundestags und unterhält sich mit zwei weiteren Politikern. Dabei handelt es sich um Lars Klingbeil und Alexander Dobrindt.
Symbolbild © imago/dts Nachrichtenagentur

Eine Entscheidung unter der Regierung von Merz hat höhere Sozialabgaben zur Folge. Schon im kommenden Jahr wird es teurer für zahlreiche Versicherte in Deutschland, die nun ihren Unmut äußern ‒ und sich zum Teil „bestraft“ fühlen. 

Wer zu dieser Gruppe zählt, muss sich jetzt festhalten. Die Bundesregierung hat es offiziell gemacht: Für viele Menschen wird es teurer ‒ die Sozialabgaben steigen.

Höhere Sozialabgaben unter Merz geplant: Was sich ab 2026 ändert

Für einige bringt das kommende Jahr eine finanzielle Entlastung, für andere sieht es düster aus. Auch diese Entscheidung hatte sich bereits abgezeichnet und für heftige Diskussionen gesorgt. Jetzt ist sie offiziell: Im Rahmen der jährlichen Anpassung hat das Bundeskabinett beschlossen, dass die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze in der Sozialversicherung steigt. Sie orientiert sich an der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland. Weil die Löhne gestiegen sind, steigt nun auch dieser Grenzwert. Das hat Auswirkungen auf eine bestimmte Gruppe. Sie müssen schon ab 2026 mehr zahlen.

Es hagelt Kritik: Betroffene fühlen sich unfair behandelt 

Lesen Sie auch
Mit 800 Arbeitern: Nächstes Krankenhaus in Deutschland insolvent

Wer zu den Gutverdienern zählt, ist von der Änderung betroffen. In der Kranken- und Pflegeversicherung steigt die Beitragsbemessungsgrenze um 300 Euro auf 5.812 Euro monatlich an. 400 Euro mehr werden es in der Rentenversicherung sein. Der neue Grenzwert ab 2026 liegt demnach bei 8.450 Euro. Als nachhaltige Lösung sehen Kritiker die Anpassung der Beitragsbemessungsgrenzen allerdings nicht, sondern eher als kurzfristige Maßnahme. Demnach sei es so nicht möglich, die Sozialversicherungssysteme dauerhaft solide aufzustellen.

Betroffene zeigen sich überdies zum Teil verärgert über die Entscheidung der Regierung. „Fleißige Menschen werden bestraft“, kommentiert ein Nutzer in den sozialen Medien. Andere bleiben gelassen: „Im Endeffekt ändert sich nicht viel“, schreibt eine Person zum Beispiel. Inwiefern sich die Änderungen konkret auf dem Bankkonto bemerkbar machen, zeigt sich schon bald. Auch Arbeitgeber sind betroffen ‒ sie müssen entsprechend höhere Sozialabgaben für Beschäftigte zahlen, die gut verdienen. Für Normalverdiener würden noch höhere Abgaben eine große Belastung darstellen, doch diese dürfen aufatmen. Wer unter dem Grenzwert bleibt, muss nicht draufzahlen.