Mit Bußgeldern: Rauchverbot soll in Deutschland eingeführt werden

Eine offene Packung Zigaretten. In der Verpackung sind sieben Zigaretten zu sehen. Drei Zigaretten, die im unteren Bereich der Verpackung liegen, sind nur zum Teil sichtbar.
Symbolbild © istockphoto/PamWalker68

In Deutschland soll jetzt ein umfassendes Rauchverbot kommen – inklusive empfindlicher Bußgelder. Behörden arbeiten an neuen Regeln mit dem Ziel, die Schäden durch Tabakkonsum deutlich einzuschränken. An den Plänen gibt es jedoch auch massive Kritik. 

Politiker und Behörden diskutieren derzeit hitzig über ein verschärftes Rauchverbot und höhere Bußgelder in Deutschland. Laut den Plänen sollen die Regeln im Umgang mit Zigaretten drastisch verschärft werden. Die Vorschläge erhalten viel Zustimmung, jedoch hagelt es auch an Kritik.

Harte Maßnahmen: Anzahl der Raucher soll drastisch zurückgehen

Dass Rauchen nicht gesund ist, dürfte den allermeisten bekannt sein. Weil jedoch auch Nichtraucher von Zigaretten geschädigt werden können, diskutieren Politiker immer wieder über verschärfte Rauchverbote. Nun brandet die Diskussion erneut auf, denn die EU schlägt jetzt neue Maßnahmen gegen das Rauchen im Freien vor. Die Pläne sind Teil einer Initiative, die bis 2040 die Anzahl an Rauchern drastisch reduzieren will. Die Politiker wollen sogenannte rauchfreie Zonen stark ausweiten, sodass Bürger an vielen Orten im Freien keine Zigaretten mehr zücken dürfen. Diese Maßnahmen sollen die Gefahr eindämmen, dass vor allem Kinder passiv den Zigarettenrauch einatmen.

Lesen Sie auch
Aus: Deutsches Traditionsunternehmen ist überraschend insolvent

Das Verbot gilt als Empfehlung für alle Mitgliedsstaaten der EU. Jedoch entscheiden die jeweiligen Länder letztendlich selbst, wie weit sie mit dem Kampf gegen Zigaretten gehen wollen. EU-Politiker erhoffen sich durch den Maßnahmenkatalog eine Signalwirkung, den Kampf gegen das Rauchen auszuweiten. Die vorgeschlagenen Regeln sehen unter anderem ein komplettes Rauchverbot an Spielplätzen, in Freibädern, Parks, an Bahnhöfen und an Haltestellen vor. Nächste Woche wird das EU-Parlament über die Empfehlungen abstimmen. Sollten die Pläne eine Mehrheit finden, könnten auch einige Mitgliedsstaaten ihre Regeln im Umgang mit Rauchverboten verschärfen.

Pläne lösen hitzige Diskussionen aus

Die Forderungen lösen aktuell in Deutschland eine heftige Diskussion aus, wie weit die Behörden in ihrem Kampf gegen das Rauchen gehen sollten. Während einige viel strengere Regeln im Umgang mit Zigaretten fordern, sprechen andere von einer Bevormundung der Bürger. Auch die Tabakindustrie wehrt sich gegen die neusten Pläne und spricht von einer unangemessenen Überregulierung. Zudem merken viele Kritiker an, dass die Empfehlungen nicht ausreichend zwischen Tabak und E-Zigaretten unterscheiden würden.