Mit etlichen Filialen: Nächste deutsche Schuh-Kette ist insolvent

Blick auf den Verkaufsraum eines Schuhgeschäfts mit hellgrauen Fliesen. Im Vordergrund sind mehrere Schuhe ausgestellt. Auch im Hintergrund an der Wand sind Schuhe zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/adisa

Eine bekannte Schuhkette mit etlichen Filialen in Deutschland ist in die Insolvenz gerutscht. Jetzt muss das Unternehmen offenbar um den eigenen Fortbestand fürchten. Für die Angestellten dürfte es eine Zitterpartie werden. 

Die Hoffnung war groß. Doch nun musste dieser Schuhhändler Insolvenz anmelden und steht vor einer ungewissen Zukunft. Mehrere Filialen sind betroffen.

Schuhhändler mit etlichen Filialen bangt um Zukunft 

Etwa 5.000 Einzelhandelsgeschäfte müssen im Jahr 2025 wohl den Betrieb einstellen, prognostiziert der Handelsverband Deutschland (HDE). Auch für diesen bekannten Schuhhändler sieht es nicht gut aus. Nach einer Übernahme im Frühjahr 2024 gab es zunächst wieder Hoffnung. Zuvor war er in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Ein Unternehmer wollte die Marke retten und nahm sich der Sache an. Doch die Branche steht unter Druck und die Konkurrenz wächst. Das bekommt der Händler offenbar zu spüren.

Kürzlich musste er einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung stellen. 23 Geschäfte in Deutschland sind betroffen. Für die Beschäftigten der Kette dürfte es keine einfache Zeit sein. Noch ist ungewiss, ob das Unternehmen gerettet wird und welche Standorte überleben. Falls es zu Filialschließungen kommt, müssten rund 150 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen. Die betroffene Schuhkette steht mittlerweile unter der Führung des früheren Görtz-Chefs Frank Revermann.

Lesen Sie auch
Sparkurs: Deutsche geben kaum noch Geld für Klamotten aus

Die Branchenumsätze sind gesunken 

Dabei ist Onygo nicht die einzige Schuhhandelskette in Deutschland, die unter Druck steht. Die Umsätze im stationären Handel sind zuletzt gesunken. Zudem mussten zahlreiche Unternehmen Insolvenz anmelden und anschließend den Betrieb einstellen. Onygo gehörte früher zur Deichmann-Gruppe. Neben Schuhen bietet die Marke auch Mode sowie Accessoires an. Zur Zielgruppe zählen in erster Linie junge Frauen, die auf der Suche nach modischen Sneakern sind.

Neben der Konsumflaute im stationären Handel nimmt auch der Onlinehandel großen Einfluss auf die Branche. Onlineshops bieten Verbrauchern bessere Vergleichsmöglichkeiten und eine vielfältige Auswahl. Statistiken belegen, dass die Zahl der Kunden in Onlineshops in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. Laut Revermann will das Unternehmen jetzt versuchen, sowohl Filialen als auch Jobs zu bewahren. Ob das gelingt, ist derzeit allerdings noch unklar.