Nach über 100 Jahren Tradition ist nun die nächste deutsche Kette insolvent und muss sich den Herausforderungen einer Sanierung stellen. Betroffen von der Pleite sind fast 4.000 Mitarbeiter.
Fast 4.000 Mitarbeiter blicken nun in eine unsichere Zukunft, denn ihr Arbeitgeber, eine deutsche Kette mit 100-jähriger Tradition, ist insolvent und hat den entsprechenden Antrag bereits gestellt. Geschmiedete Pläne sollen Hoffnung geben.
Die Branche ist schon länger gebeutelt – “Eine unaufhaltsame Katastrophe”
Die katastrophale Wirtschaftslage hat Deutschland weiterhin fest im Würgegriff. Kein Arbeitsplatz ist sicher, kein Unternehmen vor einer Insolvenz geschützt. Egal, wie groß oder klein, wie jung oder traditionsreich – die finanziellen Schwierigkeiten erwischen viele Firmen. Dies zieht sich durch fast alle Branchen. Neben der Automobilbranche besonders betroffen ist auch die Baubranche. Die Menschen müssen selber schauen, wie sie über die Runden kommen und investieren daher nicht mehr in Großprojekte. Die Hauskäufe haben abgenommen. Diejenigen, die vor Jahren in ein Eigenheim investiert haben, müssen dieses wieder verkaufen. Leider können die Experten momentan ebenfalls keine Entwarnung geben. Deutschland steuert auf eine unaufhaltsame Katastrophe zu, wenn sich nichts ändert. Dies muss jetzt auch eine deutsche Kette mit 100 Jahren Unternehmensgeschichte sehen, denn sie ist insolvent.
Fast 4.000 Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft: Diese Pläne sollen die Rettung bringen
Untätig ist die Kette nicht in die finanzielle Krise gestürzt. Sie hat bereits einiges im Vorfeld unternommen, konnte die drohende Insolvenz jedoch bislang nicht aufhalten. Dennoch steckt die Unternehmensgruppe Brüder Schlau nicht den Kopf in den Sand. Man habe bereits mit Umstrukturierungsmaßnahmen begonnen und wolle diese nun weiter fortsetzen. Deshalb stellte die Gruppe, die die meisten Verbraucher wohl wegen der Baumärkte Schlau und Hammer kennen, einen Insolvenzantrag mit Eigenverwaltung. Damit bleibt die Geschäftsführung im Amt und kann die begonnenen Maßnahmen weiterhin umsetzen.
Bis August bekommen die 3.900 Mitarbeiter ihre Löhne und Gehälter vom zuständigen Arbeitsamt. Der Geschäftsbetrieb läuft wie gewohnt weiter. Weder Kunden noch Geschäftspartner merken einen Unterschied. Bestellungen sind ebenfalls weiterhin möglich, ebenso wie der Einkauf vor Ort. Im Hintergrund wird indes fleißig optimiert, digitalisiert und werden die Prozesse verschlankt. Es bleibt zu hoffen, dass es die Schlau-Gruppe wieder aus der Insolvenz schafft und die Mitarbeiter ihren Job behalten können.