Mit rund 1.500 Mitarbeitern: Deutsche Kult-Modekette ist insolvent

Der Eingang eines Modegeschäfts, in das gerade ein Mann hineingeht. Vor der Ladentür befinden sich Schilder, die einen Räumungsverkauf mit Rabatten ankündigen.
Symbolbild © imago/Hanno Bode

Rund 1.500 Mitarbeiter sind von der Nachricht betroffen, dass eine deutsche Kult-Modekette jetzt insolvent ist. Doch es gibt nun mit der schlechten Nachricht auch eine gute.

Eine deutsche Kult-Modekette ist insolvent und musste die Reißleine ziehen. Rund 1.500 Mitarbeiter waren von der Insolvenzmeldung betroffen. Doch indessen gibt es eine weitere Entwicklung in dem Modeunternehmen und die sorgt für gute Stimmung.

Bereits einige Male insolvent: Modekette schaffte es immer wieder

Vor 175 Jahren gegründet, hatte die deutsche Kult-Modekette schon einiges hinter sich. Dazu zählte nicht nur die jüngste Insolvenz im August letzten Jahres. Im Laufe ihrer Existenz musste das Unternehmen bereits einige große Hürden überwinden. Zeitweise gehörte es zu einer anderen großen Kette, die ebenfalls in die Insolvenz ging. 2008 folgte die erste, 2016 die zweite Insolvenz – allerdings noch unter einem anderen Namen. Aus beiden schaffte das Modeunternehmen es erfolgreich heraus. Mit 2020 kam die dritte Insolvenz. Auch vor fast fünf Jahren konnte das Insolvenzverfahren erfolgreich beendet werden. Mit dem August letzten Jahres folgte die vierte Insolvenz. Knapp 1.500 Mitarbeiter in 34 Filialen deutschlandweit waren von diesem Schritt betroffen. Doch jetzt gibt es Hoffnung.

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Deutsche Kult-Modekette hoffte auf Rettung in letzter Minute

Und auch dieses Mal schafft es die deutsche Kult-Modekette wieder erfolgreich aus dem aktuellen Insolvenzverfahren heraus. Die Kette Sinn, die früher vielen unter dem Namen SiNNLeffers bekannt war, gilt wohl als saniert. Die bisherige und auch neue Eigentümerin setzt sich damit gegen den Mutter-Konzern von Peek & Cloppenburg durch. Beide Konkurrenten hatten einen eigenen Insolvenzplan entworfen, über den die Gläubiger in der Gläubigerversammlung am 3. Mai abstimmen sollten. Sie entschieden sich für den der bisherigen Eigentümerin Isabella Goebel.

Im letzten August führten recht ungewöhnliche Gründe zur Insolvenzanmeldung. So seien viele Wasserschäden und bautechnische Maßnahmen schuld an der drohenden Zahlungsunfähigkeit gewesen. Dadurch mussten mehrere Standorte für längere Zeit schließen, was zu einem deutlichen Umsatzrückgang führte. Im Gegenzug dazu stiegen die Kosten für Energie und Logistik sowie die Mieten drastisch. Natürlich habe auch das veränderte Konsumverhalten der Kunden dazu beigetragen, dass man diese Einschnitte nicht mehr auffangen konnte.