Diese Nachricht ist bitter: Eine deutsche Traditionsfirma, die über 100 Jahre allen Widrigkeiten trotzte, soll nun verkauft werden. Leider gibt es für das Unternehmen keinen anderen Weg mehr.
Seit über 100 Jahren hat eine deutsche Traditionsfirma alle Krisen gemeistert und ging aus ihnen gestärkt hervor, doch nun soll sie verkauft werden. Laut Unternehmensführung habe man vorher alle anderen Wege geprüft. Doch keiner ist gangbar gewesen.
Sommer 2024: Beginn des Insolvenzverfahrens
Im Juli ging die Geschäftsführung den schwierigen Weg und stellte beim zuständigen Amtsgericht den Antrag auf Insolvenz. Allerdings in Eigenverwaltung, denn das Unternehmen hatte Pläne, wie es selbst aus der schwierigen finanziellen Lage wieder herausschaffen wollte. Mit Stolz verkündete das Unternehmen, dass nicht einem einzigen Mitarbeiter gekündigt werden müsste. Von August bis Oktober 2024 übernahm die Bundesagentur für Arbeit die Zahlung der Löhne. Ab November erhielten die Angestellten wieder vom Arbeitgeber selbst ihr Geld. Doch trotz des vorangegangenen Optimismus hat sich nun gezeigt, dass diese eigenständige Lösung nicht die gewünschten Erfolge erzielen kann.
Keine andere Wahl: Deutsche Traditionsfirma sucht Käufer
Mit sorgenvoller Miene nahmen die Kunden des Unternehmens zur Kenntnis, dass es auch dieses Mal keinen Werksverkauf des Süßigkeitenherstellers Kessko gab. Dies habe laut der Geschäftsführung aber nichts mit der Insolvenz, sondern mit der Wirtschaftlichkeit zu tun. Der Verkauf habe sich einfach nicht gelohnt. Die Gründe für die Insolvenz – steigende Preise für Rohkakao, Zucker und die ausfallenden Ernten in Afrika – sind leider geblieben. Man habe bislang die gestiegenen Preise an die Kundschaft weitergegeben. Die Kunden hätten die Preiserhöhungen auch tatsächlich akzeptiert.
Trotzdem hat all dies wohl nicht gereicht. Deshalb habe man schon Verhandlungen geführt. Potenzielle Interessenten und Investoren würde es laut Kessko geben. Bislang ist jedoch noch vollkommen offen, ob und wann es zu einem Vertragsabschluss kommen wird. Bislang ist deshalb auch offen, wie es mit den knapp 100 Angestellten weitergeht. Das Unternehmen produziert und verkauft jedoch wie gewohnt weiter. Die Geschäftsführung zeigt sich trotz allem weiterhin optimistisch.