Nach 100 Jahren: Deutsches Traditionsgeschäft schließt für immer

Ein Blick in eine belebte Einkaufsstraße in einer deutschen Großstadt. Es scheint ein warmer Herbsttag zu sein. Überall bummeln Menschen oder sitzen draußen in Cafés und genießen die Sonne. Der Himmel ist strahlend blau. Man erkennt den einen oder anderen Traditionsladen.
Symbolbild © imago/Wolfgang Maria Weber

Nach der Coronapandemie haben sich viele Betriebe nicht erholt. Sie kämpfen mit finanziellen Problemen und der Krise des stationären Handels. Jetzt schließt ein weiteres deutsches Traditionsgeschäft für immer.

Die deutschen Innenstädte haben sich in den letzten Jahren verändert. Leer stehende Läden und dunkle Vitrinen sorgen für ein unattraktives Stadtbild. Allerdings haben Betreiber oft keine andere Wahl, als ihre Läden zu schließen. Sie stehen vor großen Herausforderungen. Jetzt hat es auch dieses deutsche Traditionsgeschäft getroffen.

Nach Coronapandemie: Innenstädte werden unattraktiver

Unternehmen hatten es in letzter Zeit nicht einfach. Die Krisen der letzten Jahre haben die meisten Betriebe hart getroffen. Die Preise steigen und seit der Coronapandemie hat sich vor allem in den Innenstädten so einiges verändert. Kein Wunder also, dass viele in finanzielle Not geraten. Allerdings ist es dennoch erschreckend, wie viele Betriebe für immer verschwinden. So schließt jetzt auch dieses deutsche Traditionsgeschäft für immer.

Nach fast 100 Jahren muss das Traditionsgeschäft in Pforzheim schließen ‒ natürlich nicht aus eigenem Wunsch heraus. Der Lockdown in der Coronazeit und viele weitere Beschränkungen führten zu einem Umbruch im Einzelhandel. So stieg in dieser Zeit auch die Nutzung des Onlineshoppings rasant an. Damit einher geht, dass die Menschen immer weniger in den Innenstädten vor Ort einkaufen gehen. Das stellt für die meisten Betreiber eine große Herausforderung dar.

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Probleme und Krisen holen ein: Traditionsgeschäft muss für immer schließen

Das Nähzentrum Günther in der Pforzheimer Innenstadt steht nun vor schweren Zeiten. Das Geschäft wird bis Ende Juni geräumt. Als Grund für die Schließung nennt die Geschäftsführerin, dass viele Innenstädte sich nicht um die attraktive Gestaltung dieser kümmern würden. Der Betrieb scheiterte wohl ebenso an einem Standortwechsel, dem die Stadt dem nicht zustimmen wollte. Aufgrund dieser Probleme sowie der nicht mehr ausreichenden finanziellen Mittel nach der Rückzahlung der Corona-Hilfen muss das Traditionsgeschäft nun schließen. Auch andere Unternehmen und Geschäfte stehen derzeit vor ähnlichen Herausforderungen.