Nach 100 Jahren: Traditionsunternehmen aus Deutschland pleite

Ein großes abgelegenes Werk bzw. eine industrielle Produktionsstätte von einem Konzern in Baden-Württemberg, mit mehreren Gebäuden, Nutzfahrzeugen und Parkplätzen. Das Bild ist aus der Luft aufgenommen. Im Hintergrund schließt eine leere Feldfläche an die gewaltige industrielle Anlage.
Symbolbild © imago/Rainer Weisflog

Nach über 100 Jahren ist ein bekanntes Traditionsunternehmen aus Deutschland in der Insolvenz gelandet. Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter sind nun bedroht. Jetzt muss der Marktführer alles daran setzen, um eine Rettung herbeizuführen. 

Mit dieser Schocknachricht hat die Branche offenbar nicht gerechnet. Nach vielen erfolgreichen Jahren ist dieses Unternehmen plötzlich insolvent. Nun hofft es auf einen erfolgreichen Neuanfang.

Traditionsunternehmen aus Deutschland steckt in tiefer Krise

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt. Jetzt sorgt ein weiteres Verfahren für Aufsehen. Ein bekanntes Unternehmen musste einen Insolvenzantrag stellen, weil es sich in einer finanziellen Krise befindet. Unter anderem sollen hohe Materialkosten und das zurückhaltende Kaufverhalten der Kunden zur aktuellen Krisensituation beigetragen haben. Nun will das Unternehmen so viele Stellen wie möglich sichern. Die Mitarbeiter müssen sich zunächst für drei Monate auf das Insolvenzgeld verlassen, das die Gehälter sichert. Unklar ist, was danach passiert.

Für Firmen aus der betroffenen Branche sah es zunächst sogar gut aus: Die Coronapandemie steigerte kurzfristig die Nachfrage nach Caravans und Wohnmobilen. Zwischen 2020 und 2021 stieg die Zahl der Zulassungen. Allerdings haben sich die Lebenshaltungskosten vieler Menschen erhöht, auch in den nachfolgenden Jahren, was das Konsumverhalten bis heute beeinflusst. Obwohl Anbieter für Campingzubehör zunächst profitieren, hielt der Boom deshalb nicht allzu lange an.

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Zukunftspläne: So geht es jetzt mit dem Betrieb weiter

Bei diesem Spezialisten begann alles mit dem Verkauf von Pferdedecken. Mittlerweile vertreibt das traditionsreiche Unternehmen Herzog Wohnmobile, Campingausrüstung und Freizeitartikel. Unter anderem wirbt es mit “made in Germany”, einem breiten Sortiment und persönlicher Beratung. Trotz Insolvenz läuft der Betrieb derzeit weiter. Geplant ist eine Neuausrichtung, um die Zukunft Herzogs mit Sitz in Kirchheim am Neckar zu sichern. Ob die Sanierung gelingt, ist allerdings ungewiss.

Nun dürften auch die Mitarbeiter das Beste hoffen, um ihre Stellen nicht zu verlieren. Bereits 2024 mussten viele deutsche Firmen einen Insolvenzantrag stellen. Nicht allen ist eine Rettung gelungen. Auch 2025 ist bisher ein insgesamt schwieriges Jahr für die Wirtschaft. Experten gehen von zahlreichen weiteren Insolvenzen aus. Wie viele es werden, bleibt abzuwarten.