Nun hat es das nächste Unternehmen erwischt: Nach 120 Jahren rutscht nun die nächste deutsche Traditionsfirma in die Insolvenz. Der Firma bleibt nichts anderes übrig. Die Situation scheint festgefahren.
Fast 120 Jahre gibt es das Unternehmen in Deutschland schon. Nichts konnte bisher den Betrieb stören. Bis jetzt. Denn nun rutscht die nächste deutsche Traditionsfirma in die Insolvenz. Die Situation ist inzwischen so festgefahren, dass kaum ein Unternehmen aus dieser Branche noch standhalten kann.
Gesamte Branche in Schwierigkeiten
Unter der derzeitigen Wirtschaftslage leiden nicht nur die Privatpersonen. Durch deren finanziell angespannte Situation investieren und konsumieren sie weniger, was auch die Unternehmen in Deutschland trifft. Insbesondere bei größeren Anschaffungen wie Bau- oder Immobilienprojekten zögern viele Menschen aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage und gestiegener Zinsen. Die meisten entscheiden sich dann dagegen, was zu einem Einbruch in einer besonderen Branche führt – der Baubranche. Immer weniger Bürger riskieren den Kauf oder den Bau eines Hauses. Selbst große Bauunternehmen haben mit Pleiten von Großkunden zu kämpfen.
Unternehmen scheitert an Einbußen
An den großen Einbußen der Baubranche scheitert nun auch eine deutsche Traditionsfirma – die Blanke Türenwerke GmbH. Die deutlich gesunkene Nachfrage nach Türen und Zargen trifft das Unternehmen hart, da sowohl Privatpersonen als auch Großkunden Bauprojekte verschieben oder stoppen. Aufgrund der Krise in der Baubranche reichte das Unternehmen aus Bad Iburg in der Nähe von Osnabrück beim zuständigen Amtsgericht am 5. November den Insolvenzantrag ein. Wie es in Zukunft für die Firma und ihre Angestellten weitergeht, ist bislang noch ungewiss.
Im Jahr 1904 eröffnete das Unternehmen als reine Feldbrandziegelei. Hinzu kam 1921 ein Sägewerk. Erst in den 1990ern produzierte das Unternehmen erstmals Türen. Die Spezialisierung auf Innentüren erfolgte im Jahr 2003. 2017 wurde das Unternehmen von Friedrich Blanke in “Blanke Türwerke GmbH” umbenannt. Auch Zargen stellt die Firma aus Bad Iburg her. In den nächsten drei Monaten erhalten die 150 Mitarbeiter ihre Löhne und Gehälter von der Bundesagentur für Arbeit. Wie es mit der traditionsreichen Firma weitergeht, wird die Zukunft zeigen.