Nach 130 Jahren: Deutsche Kult-Firma ist insolvent – “Aus droht”

Eine Fabrik aus der Luftperspektive. Das Unternehmen hat mehrere Gebäude. Zu sehen sind die verschiedenen Fabrikhallen, in denen die Mitarbeiter arbeiten. Die Firma aus Baden-Württemberg ergreift nun strikte Maßnahmen.
Symbolbild © istockphoto/Remke Luitjes

Jetzt droht das Ende. Nach 130 Jahren ist eine deutsche Kult-Firma insolvent. Für die Kunden, aber insbesondere die Mitarbeiter, ist das ein echter Schock. Viele wissen nicht, wie es jetzt weitergehen soll.

Und schon wieder ist eine deutsche Kult-Firma insolvent. Seit 130 Jahren existiert das Unternehmen bereits, doch nun droht das Aus.

Nach 130 Jahren: Unternehmen in wirtschaftlicher Schieflage

Immer mehr Unternehmen droht die Zahlungsunfähigkeit. Sei es aufgrund steigender Energiekosten, den Nachwirkungen der Coronapandemie oder anderen Gründen. Jetzt erwischt es auch eine deutsche Kult-Firma, die bereits seit 130 Jahren Bestand hat. Für viele kommt die Insolvenz überraschend. Denn tatsächlich werden die Produkte des Unternehmens in die ganze Welt geliefert. Dennoch schützt internationaler Handel nicht vor wirtschaftlichen Problemen. Von der Insolvenzmeldung sind insgesamt 30 Mitarbeiter der deutschen Kult-Firma betroffen. Sie bekommen laut Medienberichten ihr Gehalt vorerst als Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit ausgezahlt. Das erklärte Ziel ist es dabei, dass der Betrieb des Unternehmens fortgeführt wird und damit auch die Arbeitsplätze bestehen bleiben. Ob das am Ende gelingt, steht noch aus.

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Tatsächlich hat die deutsche Kult-Firma eine sehr lange Geschichte. Sie wurde bereits im Jahr 1889 in Berlin gegründet und vertreibt unter dem Namen Erika Kallmeyer Stethoskope, Blutdruckmessgeräte und andere medizinische Produkte – und zwar weltweit. Das Unternehmen ist dafür bekannt, dass es im Jahr 1914 das erste industriell hergestellte Blutdruckmessgerät produzierte. Unter dem Namen Erkameter machte sich die deutsche Kult-Firma einen Namen in der Medizinbranche und steht für den Inbegriff von Produkten, mit welchen man den Blutdruck misst.

Mögliches Aus droht: Zukunft des Unternehmens derzeit noch ungewiss

Laut Berichten in den Medien ist der eingesetzte Insolvenzverwalter Dr. Alfred Ponzer aus Holzkirchen extrem bemüht, dass das Unternehmen auch weiterhin am Markt bleibt. Sowohl die Produkte als auch die Mitarbeiter selbst sprechen dafür, dass es durchaus möglich sein könnte, dass man die deutsche Kult-Firma noch einmal retten kann. Wie genau das am Ende geschieht, ist derzeit noch nicht bekannt. Allerdings kann es auch notwendig werden, in neue Produkte zu investieren, damit man auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt.