Die Pleitewelle hat ein weiteres Opfer gefunden: Nach über 300 Jahren ist eine deutsche Bäckereikette jetzt pleite. Hunderte Mitarbeiter sind von der Lage des Unternehmens jetzt betroffen.
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt weiterhin angespannt, womit auch weitere Unternehmen in die Insolvenz rutschen. Nun hat es eine deutsche Bäckereikette getroffen, die jetzt pleite ist und vor einer ungewissen Zukunft steht. Vor Weihnachten müssen jetzt Hunderte Mitarbeiter bangen.
Kette kämpft schon länger mit Schieflage
Für manche mag die Nachricht der Insolvenz überraschend kommen. Doch schon seit Monaten kämpft die Bäckereikette mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Sie hat die ersten Schritte zur Entspannung der Lage schon unternommen, was die Kunden an einigen Standorten zu spüren bekamen. Sie standen auf einmal vor verschlossenen Türen. Denn das Unternehmen hat bereits einige Filialen geschlossen. Diese Maßnahmen scheinen jedoch nicht gereicht zu haben, denn die Bäckereikette konnte die Pleite letzten Endes nicht verhindern. Die Geschäftsführung stellte den entsprechenden Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht.
Vor Weihnachten: Hunderte Mitarbeiter von Insolvenz betroffen
Diese Nachricht trifft die Mitarbeiter ausgerechnet kurz vor Weihnachten. 210 Angestellte müssen nun um ihre Zukunft bei der Krachenfels-Bäckerei bangen. Die Großbäckerei Krachenfels, die 29 Filialen zwischen dem Schwarzwald und dem Bodensee unterhält, blickt nun in eine ungewisse Zukunft. Über das Insolvenzgeld sind die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter vorerst gesichert. Nun will die Geschäftsführung zusammen mit dem vorläufig bestellten Insolvenzverwalter das Unternehmen sanieren. Schon im Sommer hat die Kette mit den Restrukturierungsplänen begonnen.
Die Gründe für die Pleite der Bäckerei Krachenfels sind unterschiedlich, aber doch sehr vertraut. So habe laut Geschäftsführung der Bäckerei die Corona-Pandemie erhebliche Einschnitte bedeutet, die wohl nicht wieder aufgeholt werden konnten. Hinzu kommen – wie bei vielen Unternehmen auch – die gestiegenen Energiepreise hinzu. Auch für die eingekauften Rohstoffe und Waren musste die Bäckereikette mehr ausgeben und konnte die Kosten nicht wieder einholen. Nun ruht die Hoffnung auf der Umstrukturierung des Unternehmens. Wir drücken die Daumen für die vor 314 Jahren gegründete Bäckerei.