Nun steht es fest. Ein Kult-Wirtshaus in Ettlingen ist gerettet. Viele dürften jetzt aufatmen, denn es gab lange und harte Verhandlungen.
Das Kult-Wirtshaus besteht seit 1711 und hat somit eine lange Tradition. Jetzt hat die Stadt Ettlingen die Schlüssel zum Kult-Gasthaus „Rose“. Nach zähem Ringen mit einem Investor.
Verhandlungen dauerten zwei Jahre lang
In dieser Zeit wurde verhandelt, gehofft und gebangt. Bei vielen lagen die Nerven zuletzt blank. Denn es gab einen harten Kampf mit dem Investor. Dies betont die Stadt Ettlingen.
Denn der Karlsruher Immobilieninvestor machte es allen Beteiligten nicht leicht. Er ließ die Interessenten zwischendurch immer wieder zappeln. Doch indessen ist alles geregelt. Die Schlüsselübergabe für das historische Stadtgebäude in der Hirschgasse 4 erfolgte bereits. Es gab ein großes Aufatmen und Ausgelassenheit.
Die Rose in Ettlingen war viele Jahre Kult. Jetzt soll sie das wieder werden. Und das Interesse daran ist groß. So wird es wahrscheinlich mehrere Eröffnungen geben.
Stammtische verloren nie das Interesse an der Rose
Deswegen gebührt ihnen ein besonderer Dank. Denn ihnen war die Zukunft des Kult-Wirtshauses immer wichtig. Auch als vor rund fünf Jahren Schluss war. Zu diesem Zeitpunkt sicherte ein Karlsruher Investor das historische Gebäude für rund 300.000 Euro.
Doch am Ende gab es eine Einigkeit. Diese entstand durch Vermittlung der Sparkasse Karlsruhe. Denn zwischendurch sah es nicht nach einer Lösung aus. Doch der Konflikt wurde durch zahlreiche Gespräche gelöst.
Das Wirtshaus ist berühmt. Es ist Teil der Familiengeschichte des berühmten Philipp Adam Thiebauth (1811 – 1887), einst badischer Revolutionär und Ettlinger Bürgermeister. Fast ehrfürchtig wurde ins Gebäude gegangen.
Das Wirtshaus riecht noch nach Kult und Tradition
Es ist, als wäre der Zapfhahn gerade erst stillgelegt worden. Das Innere strahlt nach wie vor den urigen Charme einer Wirtschaft aus, in der schon zu Thiebauths Zeiten gelacht, getrunken und diskutiert wurde. Auf einer Kreidetafel stehen noch die Preise für Rosé-Schorle und weitere Getränke.
Nun kommt zur Stadt zurück, was zur Stadt gehört. Dies sagt der Oberbürgermeister zu der Einigung. Und auch der Karlsruher Investor äußert sich positiv. Er sei sich der Bedeutung der denkmalgeschützten Immobilie stets bewusst gewesen. Er hat kein gutes Geschäft gemacht, gönnt das Wirtshaus aber der Stadt und den Bürgern.
Künftig soll die Rose wieder zum Hirsch werden. Die war der ursprüngliche Name des Gasthauses. Dies zeigt schon der Schlussstein im Torbogen.