Nach 70 Jahren: Kult-Maschinenfabrik aus Deutschland insolvent

In der großen Halle eines Unternehmens stehen viele verschiedene Maschinen. An einigen von ihnen stehen Arbeiter in Arbeitskleidung und bedienen diese.
Symbolbild © imago/argum

Die Pleitewelle rollt weiterhin über Deutschland hinweg und reißt nun eine Kult-Maschinenfabrik aus Deutschland mit sich, die bereits 70 Jahre existiert. Inzwischen musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.

Es ist noch gar nicht lange her, da feierte die Kult-Maschinenfabrik aus Deutschland ihr Firmenjubiläum. Aber das Unternehmen musste nicht einmal ein Jahr danach bereits im Januar Insolvenz anmelden und reiht sich damit in die lange Liste der Opfer der Pleitewelle ein.

Vor knapp sechzig Jahren: Eine Erfindung führte zum Durchbruch

1962 führte eine schicksalhafte Begegnung des Gründers mit einem Adeligen zu einer bahnbrechenden Erfindung. Denn der Inhaber entwickelte ein besonderes Gerät, das es bis dahin auf dem Markt noch nicht so gab und eine enorme Erleichterung einbrachte. Doch schon davor – ab dem Gründungsjahr 1954 – produzierte die Kult-Maschinenfabrik aus Deutschland für ein sehr großes Unternehmen die Drehteile. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Fabrik weiter und baute 2018 sogar eine neue Firmenzentrale. Am 15. Februar 2024 beging das Unternehmen sein 70-jähriges Jubiläum, zu dem noch Hunderte Menschen kamen.

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Fabrik meldet Insolvenz an: Hundert Mitarbeiter bangen um ihren Job

Nicht einmal ein Jahr später folgt nun der harte Aufprall auf den Boden der Realität. Am 13. Januar dieses Jahres stellte Mabe (kurz für: Maschinenfabrik Bermatingen), am idyllischen Bodensee gelegen, den Antrag auf Insolvenz – allerdings in Eigenverwaltung. Die Geschäftsführung arbeitet mit einem Insolvenzverwalter und einer angesehenen Unternehmensberatung zusammen, um die Zukunft der Kultfirma zu sichern.

Bekannt für die Mulchgeräte der Marke Humus, litt die Maschinenfabrik zuletzt unter den massiven Nachfrage-Einbrüchen aus der Landwirtschaft. Diese sind bedingt durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die steigenden Kosten. Dadurch konnte das Unternehmen nicht mehr lukrativ arbeiten. Bereits in den vergangenen Jahren hatte der Betrieb die Anzahl seiner Mitarbeiter mehr als halbiert. Von den ehemals 250 Mitarbeitern verbleiben bis heute 100. Doch auch diese müssen derzeit um ihren Job bangen. Denn Experten gehen nicht davon aus, dass sich die Lage in naher Zukunft entspannen wird.