Nach 80 Jahren: Berühmter deutscher Möbelhersteller ist pleite

Ein Blick in ein Möbelhaus. Im Vordergrund steht eine Lampe, die angeschaltet ist. Daneben sieht man eine große Auswahl an Sofas und Wohnlandschaften. Im Hintergrund stehen Kunden und schauen sich etwas an.
Symbolbild © istockphoto/Hello_ji

Es ist bestätigt: Nach 80 Jahren muss dieser Möbelhersteller Insolvenz anmelden. Damit rutscht jetzt ein weiteres deutsches Unternehmen in eine drastische Krise und bangt um seine Zukunft. 

Erneut muss ein deutsches Unternehmen nach vielen Jahren des Erfolgs seine Insolvenz verkünden. Dieses Mal handelt es sich um einen Möbelhersteller aus dem Süden. Die Zukunft des Unternehmens ist derzeit ungewiss.

Nach 80 Jahren: Unternehmen schlittert in die Insolvenz

Die Zahl der Insolvenzen steigt in Deutschland weiter an. Auch für 2025 prognostizieren Wirtschaftsexperten eine Zunahme. Einflussfaktoren für diese Entwicklung gibt es viele, zum Beispiel eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit. Jetzt trifft es ein weiteres Unternehmen. Ein Möbelhersteller aus Bayern musste Insolvenz anmelden. Das Verfahren dafür wurde beim Amtsgericht Coburg eröffnet. Schuld an der Insolvenz sei unter anderem die sinkende Nachfrage nach den Produkten. Da die Konkurrenz groß und die Marktentwicklung herausfordernd ist, bleibt vielen Unternehmen keine andere Option.

Es ist nicht das erste Unternehmen aus der Möbelbranche, das Umsatzrückgänge verbuchen muss. Immer wieder gibt es Meldungen, dass Traditionsfirmen ums Überleben kämpfen und Arbeitsplätze bedroht sind. Dieses Mal geht es um den Kindermöbelhersteller Schardt. Das Familienunternehmen in vierter Generation stellt unter anderem Hochstühle, Betten, Laufgitter und verschiedene Textilien wie Krabbeldecken sowie Wickelauflagen her. Man lege viel Wert auf Nachhaltigkeit, schreibt das Unternehmen aus Mitwitz in Bayern auf seiner offiziellen Webseite.

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Trotz Ungewissheit ist das Unternehmen optimistisch gestimmt

Mit dem Thema Nachhaltigkeit trifft der Möbelhersteller den Nerv der Zeit. Für die Herstellung verwendet er Holz aus Deutschland, das aus ökologisch bewirtschafteten Forstbeständen stammt. Allerdings reicht das offenbar nicht aus, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Einfach so aufgeben will Schardt aber nicht. Um die eigene Zukunft wolle man kämpfen. Trotz der Insolvenz zeigt sich das Familienunternehmen, das nach 80 Jahren insolvent ist, also optimistisch. Der Ausgang aber bleibt ungewiss und der Druck hoch. Fünfzig Mitarbeiter beschäftigt die Firma aktuell. Diese müssen nun um ihre berufliche Zukunft bangen. Ob dem traditionsreichen Kindermöbelhersteller eine Rettung gelingt, bleibt abzuwarten.