Es ist bedauerlich, dass eine weitere deutsche Traditionsbäckerei ihre Geschäfte einstellen muss. Nach einer 90-jährigen Unternehmensgeschichte ist dies nicht nur für die Belegschaft überraschend.
Für den Betreiber handelt es sich um einen schwerwiegenden und unvermeidlichen Schritt. Es gibt verschiedene Gründe, die zur Schließung aller Filialen führen. In diesem Artikel werden wir diese Gründe ausführlich erläutern. So viel sei gesagt, dem Bäcker ist die Motivation und Lust ausgegangen, da sich die Probleme häufen.
Weitere deutsche Traditionsbäckerei gibt auf
Ein entscheidendes Problem für Bäcker Lars Erfert ist der Mangel an Personal. Aufgrund einer unzureichenden Anzahl von Mitarbeitern findet der Eigentümer der Filiale in der Bahnstraße 34 keine geeigneten Arbeitskräfte und die momentane Belegschaft kann nicht die gesamte Öffnungszeit abdecken. Infolgedessen muss Erfert trotz seiner 90-jährigen Unternehmensgeschichte die deutsche Traditionsbäckerei in Wittenberge schließen. Personalmangel und hohe Fixkosten wiegen schwer und kosten seinem Betrieb die Existenz. Er kann die Öffnungszeiten schon seit längerem nicht mehr einhalten, da ihm schlichtweg das Verkaufspersonal im Laden fehlt.
Hohe Fixkosten und Preiskampf
Insbesondere die stetig steigenden Energiekosten bereiten dem Besitzer berechtigte Sorgen. Die Vielzahl von gebündelten Schwierigkeiten hat ihn scheinbar demotiviert und den Mut genommen, das Unternehmen weiterzuführen. Er gibt zu, dass ihm das Bäckerhandwerk keine Freude mehr bereitet. Oftmals treffen Kunden ihre Entscheidung allein auf Grundlage des Preises und nicht mehr aufgrund des Geschmacks, wenn sie sich Brötchen, Brot oder andere Backwaren leisten.
Daher greifen viele im Backshop des Supermarkts auf minderwertigere Produkte zurück, anstatt einen traditionellen Bäckereibetrieb aufzusuchen. Im Wesentlichen handelt es hierbei um ein weitverbreitetes und bundesweites Problem, das auch für zahlreiche andere traditionelle Bäckereien von Bedeutung sein wird. An dieser Stelle sollte der eine oder andere vielleicht doch einmal überlegen, einen Laden um die Ecke aufzusuchen und ein paar Cent mehr für ein weitaus gesünderes Brot auszugeben. Denn mit jedem Traditionsbäcker stirbt auch ein Stück Geschichte einer Stadt und einer Region.