Es ist einfach zum Verrücktwerden: Nach den Metzgereien und Bäckereien stehen hierzulande nun die nächsten Traditionsbetriebe vor dem Aus. Die Konsequenzen sind nicht nur für die Verbraucher gravierend.
Neben der Automobilbranche leiden auch die Handwerksbetriebe enorm unter den derzeitigen Veränderungen. Nachdem Bäckereien und Metzgereien Alarm geschlagen hatten, stehen inzwischen auch weitere Traditionsbetriebe vor dem Aus.
Immer mehr Handwerksbetriebe schließen: Lage spitzt sich extrem zu
Zurzeit steht es in einigen Branchen sehr schlecht um deren Zukunft. Nicht nur die Automobilindustrie muss praktisch um jeden Kunden und damit um die eigene Existenz kämpfen. Mit noch mehr Problemen muss sich das Handwerk herumschlagen. Neben Fachkräften, die inzwischen in Rente gehen, dem zunehmenden Fachkräftemangel und dem nachlassenden Interesse an diesen Berufen in den jetzigen Generationen, die ihre Ausbildung starten, gibt es weitere Probleme. Die Konsequenz: Immer mehr Handwerksbetriebe müssen aufgeben und schließen. Weshalb es, wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, wohl bald keine traditionellen Handwerksbetriebe mehr geben wird. Während jedoch Metzgereien und Bäckereien beispielsweise mit diesen Problemen an die Öffentlichkeit gehen und immer mehr Fleischereien und Backwarengeschäfte schließen, trifft es indessen weitere Traditionsbetriebe, die vor dem Aus stehen könnten.
Weitere Traditionsbetriebe betroffen: Ein großes Problem wird überdeutlich
Mit der kommenden Saison und dem nahenden Sommer stehen wieder zwei Nahrungsmittel ganz oben auf der Liste der Deutschen: Spargel und Erdbeeren. Beide importiert Deutschland auch aus anderen Ländern, um den Bedarf der Bevölkerung decken zu können. Doch wie es nun aussieht, wird es bald keinen heimischen Spargel und keine frischen Erdbeeren vom heimischen Feld mehr geben. Schuld daran soll ausgerechnet ein Vorhaben aus der Politik sein.
Jedes Jahr kommen Hunderttausende Saisonarbeiter aus den umliegenden Nachbarländern nach Deutschland, um den Spargel und die Erdbeeren zu ernten. Da die Politik inzwischen den Mindestlohn von 15 Euro durchsetzen will, bekommen auch die Saisonarbeiter diesen Lohn. Doch viele Betriebe haben seit 2015 bereits geschlossen, denn buchhalterisch lohnt sich bei einem solchen Mindestlohn ein Unternehmen nicht mehr. Zudem ist beispielsweise der Spargelkonsum in Deutschland zurückgegangen – und das aufgrund des hohen Preises. In anderen Ländern sei insbesondere der Spargel sehr viel billiger als hierzulande. Und viele Kunden sind einfach nicht mehr bereit, die hohen Preise zu zahlen. Deshalb könnte die Einführung des Mindestlohns das Aus für weitere Traditionsbetriebe bedeuten.