Erneut trifft es die Solarbranche: Eine weitere deutsche Solarfirma ist insolvent. Was hinter dem plötzlichen Aus des Unternehmens steckt und was die Kunden jetzt unbedingt wissen müssen.
Eine einst erfolgreiche deutsche Solarfirma aus Nordrhein-Westfalen meldet Insolvenz an. Die Kunden wie auch die Mitarbeiter sind geschockt und fragen sich, wie es weitergeht.
Vom Boom zum Bankrott: Weitere deutsche Solarfirma insolvent
Noch vor wenigen Monaten sah alles nach einem echten Erfolgsmodell aus: Die PaderSolartechnik GmbH aus Lichtenau in NRW war ein bekannter Spezialist für die Planung und den Betrieb von Photovoltaikanlagen – auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Mehr als siebzig Mitarbeiter arbeiteten einst für das Unternehmen, das sich mit der Energiewende eine goldene Zukunft versprach.
Doch jetzt ist der Traum geplatzt: Seit dem 14. Februar 2025 läuft das vorläufige Insolvenzverfahren. Die Social-Media-Kanäle des Unternehmens sind bereits verschwunden – die Instagram-Seite ist nicht mehr erreichbar. Kunden und Partner fragen sich nun: Was ist passiert?
Immer mehr Solarfirmen insolvent: Was Kunden jetzt wissen müssen
In den Jahren 2022 und 2023 explodierte die Nachfrage nach Solaranlagen. Die Branche wuchs rasant und es gab auf einmal viele neue Anbieter. Doch 2024 wendete sich das Blatt. Sinkende Energiepreise, politische Unsicherheit und ein Preiswettkampf machten vielen Solarunternehmen zu schaffen. So wohl auch der PaderSolartechnik. Die Aufträge blieben aus und das schnelle Wachstum wurde zur Last.
Wie vielen anderen ging auch diesem Betrieb wohl schlicht das Geld aus, bevor er sich neu aufstellen konnte. Die derzeitige Insolvenz könnte nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Kunden, die auf ihre bestellten Anlagen warten, betreffen. Doch Verbraucher haben Rechte: Der Insolvenzverwalter muss die Kunden informieren und Forderungen können angemeldet werden. Wer noch keine Lieferung erhalten hat, kann vom Vertrag zurücktreten. Wichtig ist, die gesetzliche Frist von meist zwei bis sechs Wochen nicht zu verpassen. Zudem bieten Verbraucherzentralen Hilfe und auch der Zusammenschluss mit anderen Betroffenen kann sinnvoll sein. Die Pleite der PaderSolartechnik zeigt: Der Boom der Branche war kein Selbstläufer und wer zu schnell wächst, fällt manchmal besonders tief.