Nach Insolvenz: Bekannte Kette will bis zu 75 Filialen schließen

Menschen in einer Einkaufsstraße laufen vor einem Bekleidungsgeschäft vorbei. Sie tragen Tüten und sind gerade auf einer Shopping-Tour in der Innenstadt.
Symbolbild © imago/Wolfgang Maria Weber

Nach der Beantragung des Insolvenzverfahrens will eine bekannte Kette wohl bis zu 75 Filialen schließen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, das Unternehmen wieder auf finanziellen Erfolgskurs zu bringen.

Für die Kunden ist dies ein harter Schlag: Da eine bekannte Kette im deutschsprachigen Raum bis zu 75 Filialen schließen will, werden viele ihren Lieblingsladen in Zukunft wohl nicht mehr in ihrer Stadt vorfinden. Noch härter trifft es jedoch die Angestellten, die nun um ihren Job bangen müssen.

Beliebte Kette ist insolvent

Schon im Sommer dieses Jahres schockierte die bekannte Kette ihre Kunden mit der Nachricht, dass sie insolvent sei. Während die Fans dies einfach nicht glauben konnten, weil sie die Artikel gern und regelmäßig kaufen, sprachen die Zahlen eine andere Sprache. So hat das Unternehmen mit Problemen zu kämpfen, die derzeit alle Firmen in fast jeder Branche nur zu gut kennen. Doch der Konzern sieht eine Lösung und hat daher ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, welches das zuständige Amtsgericht so auch genehmigt hat.

Lesen Sie auch
Verseucht: Bundesweites Leitungswasser-Problem weitet sich aus

Maßnahmen sollen Kette auf Erfolgskurs zurückbringen

In der Regel legen Unternehmen, die das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchführen, einen Sanierungsplan vor, mit dem sie den Erfolg des Betriebs wiederherstellen wollen. Bis Ende des ersten Quartals 2025 sollen die Maßnahmen laut internen Unterlagen abgeschlossen sein. Eine solche Maßnahme sieht vor, dass bis Ende 2024 dreißig der 260 Depot-Filialen in Deutschland geschlossen werden sollen. Rund zwanzig Filialen soll es bald in Österreich wohl nicht mehr geben. Und das Schicksal von weiteren 25 deutschen Filialen hängt am seidenen Faden. Hier ist entscheidend, ob die Vermieter Zugeständnisse an die Kette machen oder nicht.

Mit der Schließung der unrentablen Standorte und einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens will man sicherstellen, dass Depot in Zukunft wettbewerbsfähig und rentabel ist. Obwohl die Anzahl der geplanten Schließungen viele wohl das Schlimmste befürchten lässt, zeigt sich die Geschäftsleitung optimistisch. Man gehe davon aus, dass die restlichen mehr als 260 Filialen in den Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland mit Gewinn weiterbetrieben werden könnten.