
Die Automobilindustrie in Deutschland steht unter Druck. Das belastet auch mit der Branche eng verbundene Zulieferer und Technologiekonzerne. Nun steht fest: Bei Bosch kommt es zu einem Kahlschlag in einem deutschen Werk.
Die Automobilindustrie in Deutschland kämpft mit vielfältigen Problemen. Nun scheinen sich die Schwierigkeiten auszuweiten. Bosch kündigt einen regelrechten Kahlschlag in einem deutschen Werk an.
Schocknachrichten für Arbeitnehmer: So schlecht steht es um die Automobilindustrie
Die deutsche Automobilindustrie befindet sich in einer tiefen Krise. Nach Angaben der Beratungsgesellschaft EY, die sich auf Daten des Statistischen Bundesamts beruft, wurden von Juni 2024 bis Juni 2025 innerhalb eines Jahres rund 51.500 Arbeitsplätze gestrichen. Das entspricht fast sieben Prozent aller Stellen in der Branche. Die wichtigsten Gründe für die Krisenstimmung sind schwache Absatzmärkte, starke Konkurrenz aus China und hohe Kosten durch Energiepreise.
Aber auch ein hoher bürokratischer Aufwand und der teure Umstieg auf Elektromobilität belasten die Unternehmen. Große Hersteller und Zulieferer reagieren mit Sparprogrammen, was besonders Standorte in Deutschland trifft. Dabei dehnt sich die Krise der Autoindustrie auch auf die Zulieferer aus: Viele kämpfen mit sinkender Nachfrage, starkem Wettbewerbsdruck und der Umstellung auf Elektromobilität.
Kahlschlag in deutschem Werk
Da E-Autos deutlich weniger Bauteile benötigen als Verbrenner, müssen sich viele Zulieferer komplett neu aufstellen. Das ist teils mit Arbeitsplatzverlusten verbunden. Während einige Unternehmen erfolgreich neue Geschäftsfelder wie Möbel- oder Medizintechnik erschließen, geraten andere unter Druck. Ein Automobilzulieferer steht aktuell vor der Insolvenz.
Nun kommt es zu einem weiteren Kahlschlag in einem deutschen Werk. Der Bosch-Standort Hildesheim, der lange von einer Schließung bedroht war, bleibt zwar mindestens bis 2032 bestehen. Der Preis hierfür ist allerdings ein massiver Stellenabbau. 680 Arbeitsplätze sollen wegfallen – 550 davon bis Ende 2027 und weitere 130 bis 2032. Betriebsbedingte Kündigungen sind zunächst ausgeschlossen, sodass der Abbau sozialverträglich erfolgen muss. Rund 420 Stellen sollen langfristig erhalten bleiben. Der Schritt ist Teil eines größeren Sparprogramms des Konzerns, der bis 2030 insgesamt 13.000 Jobs im Mobility-Bereich abbauen will.














