Vor zwei Jahren stürzten sich alle auf Toilettenpapier. Viele klauten es sogar. Jetzt ist ein neues Produkt angesagt und knapp.
In Baden-Württemberg schnellen die Zahlen hoch. Aber nicht mehr für Toilettenpapier, sondern für Holz. Grund dafür ist die Energiekrise. Viele Menschen setzen vermehrt auf Holzöfen. Dies schadet nicht nur den Wäldern.
Fünfjahreshoch bei den Diebstählen
Der Ukraine-Krieg hat gravierende Auswirkungen auf Deutschland. Die Preise für Gas, Öl und Strom sind enorm gestiegen. Die Menschen suchen somit immer mehr nach Alternativen. Sie wollen die Kosten mit anderen Energieträgern bremsen und sicher versorgt sein. Beliebt dafür ist hauptsächlich das Holz.
So stieg die Nachfrage nach Holz stark an. Dies wiederum lässt die Holzpreise steigen und führt somit auch vermehrt zu Diebstählen. Aktuelle Zahlen aus Baden-Württemberg zeigen, wie groß dieses Problem mittlerweile ist. Und auch der Schaden ist groß. Und zwar für die Waldbesitzer und das Ökosystem Wald. Zudem bringt die vermehrte Holzverbrennung auch die Luftreinheit in Wohngebieten in Gefahr.
Holz ist das neue Toilettenpapier
Denn die Kunden bunkern das Holz derzeit für ihre Öfen, weil sie Engpässe erwarten. Und dies in großen Mengen. Ähnlich war es zu Beginn der Pandemie mit dem Toilettenpapier. An dieser Aussage ist also ein gutes Stück Wahrheit.
Früher deckte sich die Leute in der Regel für den Winter mit 20 bis 25 Festmetern ein. Nun ordern sie das Doppelte. Denn sie haben Angst, bald leer auszugehen. Manche bedienen sich auch im Wald. Entweder für den Eigenbedarf oder für den lukrativen Wiederverkauf. Dadurch steigen die Preise und das Brennholz wird knapp.
Derzeit schießen Holzhändler wie Pilze aus dem Boden. Diese versuchen unter anderem online und teils mit gestohlener Ware ihren Reibach zu machen. Teilweise stehlen sie ganze Wagenladungen mittels Motorsägen und Kränen.
