Nachfrage eingebrochen: Wärmepumpen-Hersteller steht vor Krise

Eine Wärmepumpe im Freien vor einem weißen Gebäude. Im Vordergrund ein grüner Wegweiser mit der weißen Inschrift "Wärmepumpe". Einige grüne Blätter im Vordergrund, die in das Bild hineinragen.
Symbolbild © imago/Christian Ohde

Da die Nachfrage im letzten Jahr massiv eingebrochen war, steht nun ein Wärmepumpen-Hersteller vor der Krise. Dies soll sich jedoch schon bald ändern, so die Verantwortlichen.

Im letzten Jahr war die Nachfrage nach Wärmepumpen massiv eingebrochen. Dies entsprach so gar nicht den Erwartungen von Politik und Herstellern. Ein Wärmepumpen-Hersteller steht vor einer Krise. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fordern ihren Tribut.

Von der großen Hoffnung zum potenziellen Ladenhüter

Wenn die Länder die gesteckten Klimaziele erreichen wollen, müssen wir alle weg von den konservativen Mitteln der Energieerzeugung, weg von Gas und Öl. Dies macht den Weg frei für neue Technologien, die dem Umweltschutz dienen sollen. Dazu zählte auch die Wärmepumpe. In ihr lag die Hoffnung auf eine klimafreundliche Zukunft. Die Bundesregierung sprang auf diesen Zug auf und hatte sich als Ziel gesetzt, dass in jedem Jahr 500.000 neue Wärmepumpen in Betrieb genommen werden. Nach 356.000 verkauften Geräten im Jahr 2023, erreichte man im letzten Jahr gerade knapp 200.000. Dies versteht man kaum, da die Fördergelder für die Anschaffung einer neuen Wärmepumpe bei siebzig Prozent, maximal 30.000 Euro liegen – was eine ganze Menge ist. Die Verbraucher interessiert das jedoch wohl weniger.

Lesen Sie auch
"Mutterschaftsgeld": Wichtige Frist läuft bald ab für Millionen Eltern

Wärmepumpen-Hersteller will Krise abwenden

Die mangelnde Nachfrage stürzt die Hersteller von Wärmepumpen in eine anhaltende Krise. Die Menschen in Deutschland haben selbst mit der schwierigen Wirtschaftslage zu kämpfen und zeigen sich verhalten bei größeren Anschaffungen. Dies spürte auch der Wärmepumpen-Hersteller Stiebel Eltron, der zuletzt am Standort in der Schweiz dreißig Mitarbeiter entlassen musste. Die Verantwortlichen setzen jedoch weiterhin auf den Standort Deutschland und haben Pläne vorgelegt, wie es in Zukunft weitergehen soll.

Am Standort in Holzminden will der Hersteller von Wärmepumpen 72 Millionen Euro investieren, um die Produktion der Luft-Wasser-Wärmepumpe auszubauen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert dieses Vorhaben mit einem Zuschuss von 10,8 Millionen Euro. Die Mittel dafür kommen aus dem gemeinsamen Topf von Bund und Ländern zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Den Förderbescheid erhielt das Unternehmen in der vergangenen Woche.