Nächste Erhöhung: Krankenkassen-Beiträge explodieren im Januar

Viele 100-Euro-Scheine stapeln sich auf einem Tisch. Darüber liegt ein Gerät, das in einer Arztpraxis verwendet wird. Das Bild impliziert, dass Geld für einen Arztbesuch bezahlt wird oder dass eine Krankenversicherung viel Geld kostet.
Symbolbild © istockphoto/deepblue4you

Das neue Jahr startet gleich mit einer Hiobsbotschaft. Die nächste Erhöhung steht an und die Krankenkassen-Beiträge explodieren ab Januar. So mancher befürchtet das Schlimmste und blickt sorgenvoll in die Zukunft.

Somit hält das Jahr 2025 einige Überraschungen bereit. Aufgrund der nächsten Erhöhung explodieren im Januar die Krankenkassen-Beiträge, was für viele zu einem geringeren Nettogehalt führen wird.

Erhöhung des Zusatzbeitrags

Der allgemeine Beitragssatz der Krankenkassen ist nicht kostendeckend. Die Krankenkassen erheben daher seit dem 01. Januar 2009 einen Zusatzbeitrag, um die finanziellen Engpässe auszugleichen. Diesen Zusatzbeitrag teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Seit dem 01. Januar 2015 trat an die Stelle des pauschalen Zusatzbeitrags der einkommensabhängige Zusatzbeitrag, der als Prozentsatz vom beitragspflichtigen Einkommen angegeben wird. Dieser Prozentsatz wird nun ab Januar 2025 von über 50 der 90 gesetzlichen Krankenkassen um 0,4 bis 1,9 Prozentpunkte angehoben. Damit steigt der Zusatzbeitrag im Schnitt von 1,7 Prozent auf 2,5 Prozent.

Mehr oder weniger Netto vom Brutto

Der Schock dürfte bei so manchem Versicherten tief sitzen. Dabei gab es erst vor ein paar Tagen noch gute Nachrichten. Schließlich wurde groß verkündet, dass ab 2025 neue Steuerentlastungen in Kraft treten. So steigt der steuerliche Grundfreibetrag ab dem 01. Januar 2025 um 300 Euro. Auch der Kinderfreibetrag wird um 60 Euro angehoben. Die Freude darauf, dass mit dem höheren Grundfreibetrag und dem höheren Kinderfreibetrag mehr Netto vom Brutto übrig bleibt, findet mit der Erhöhung des Zusatzbeitrags ein jähes Ende. Neben dem Zusatzbeitrag steigt auch der Pflegeversicherungsbeitrag um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent. Außerdem zahlen Kinderlose einen Zuschlag von 0,6 Prozent.

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Von den Steueränderungen 2025 profitieren vor allem diejenigen mit mittlerem Einkommen. Die höheren Sozialversicherungsabgaben belasten jedoch besonders jene mit höherem Einkommen. Einem Single ohne Kinder mit einem Brutto-Monatsgehalt von 3.000 Euro, bleiben monatlich im Vergleich zu 2024 etwa 20 Euro mehr. Ein Single ohne Kinder mit einem Monats-Brutto von 5.500 Euro wird ab 2025 hingegen etwa 20 Euro weniger haben.

In diesem Fall neutralisieren die höheren Sozialversicherungsbeiträge die Steuererleichterungen. Allerdings gilt durch die Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht, sodass ein Wechsel der Krankenkasse noch möglich und vielleicht sogar lohnenswert ist.