Die Insolvenzen in Deutschland nehmen weiter zu und nun steht auch die nächste Pleite fest. Dieses Mal trifft ein Familienunternehmen mit langer Tradition. Dem Betrieb setzt vor allem die wirtschaftliche Lage in Deutschland zu.
Die nächste Pleite zeigt, dass die Insolvenzen in Deutschland nicht aufhören. Jetzt erwischt es ein weiteres traditionsreiches Familienunternehmen, dem die Lage am deutschen Markt zu schaffen macht. Der Betrieb kämpft aktuell um seine Zukunft, hat aber nicht mehr viele Optionen.
In vierter Generation: Nächster Traditionsfirma droht das Aus
Die momentane Lage in der Wirtschaft in Deutschland trifft jetzt auch ein fast 80-jähriges Unternehmen aus Bayern. Der Betrieb meldete zuletzt Insolvenz an und spekuliert darauf, die komplette Pleite noch einmal abwenden zu können. Die Schardt GmbH und Co KG ist ein klassisches Familienunternehmen, das sich bereits in der vierten Generation befindet. Der Betrieb aus dem oberfränkischen Mitwitz stellt vor allem Kindermöbel aus massivem Holz her. Insbesondere die hohen Energiekosten seien laut Geschäftsführung ein Grund für die finanzielle Misere.
Weil die Produktion in Deutschland zu teuer ist, fällt es immer mehr Industriebtrieben schwer, mit ausländischen Firmen mitzuhalten. Dieses Problem hat auch das Unternehmen Schardt, das nun beim Nürnberger Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt hat. Aber auch die Zielgruppe macht dem Betrieb schwer zu schaffen. Wie die Geschäftsführung erklärt, gebe es immer weniger Geburten in Deutschland, was die Nachfrage nach Kinderprodukten ohnehin negativ beeinflusse. Dazu komme, dass viele junge Familien selbst in finanziellen Schwierigkeiten stecken würden und sich die hochwertigen Kindermöbel schlichtweg nicht leisten könnten.
Arbeitsplätze in Gefahr: Mitarbeiter zittern um ihre Zukunft
Die Insolvenzverwaltung arbeitet jetzt daran, einen Investor für den traditionsreichen Betrieb zu finden. In Medienberichten ist zu lesen, dass sich die Geschäftsleitung sogar schon in Verhandlungen mit einem Interessenten aus dem Ausland befinde. Sollte jedoch kein Deal zustande kommen, sieht es für die Zukunft des Möbelherstellers wohl nicht allzu gut aus. Unklar wäre in diesem Fall, wie es mit den rund 50 Mitarbeitern nach der Insolvenz weitergehen würde. Laut der Insolvenzverwaltung hätten die Angestellten zwar sehr gefasst auf die jüngsten Nachrichten reagiert. Klar sei aber, dass auch die Mitarbeiter um die Zukunft des Unternehmens zittern würden.