Nächstes Schuhgeschäft insolvent: Jetzt schließen etliche Filialen

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Die Insolvenzmeldungen häufen sich, auch Schuhgeschäfte sind betroffen. Nach Görtz meldet jetzt ein weiteres Unternehmen Insolvenz an.

Wieder einmal steckt ein Schuhgeschäft im Dilemma. Bereits im Dezember 2022 stellten mehrere einen Insolvenzantrag. Als erster verkündete der Schuhgigant Görtz das Aus. Jetzt ist wieder ein Unternehmen betroffen. Etwa zehn Filialen sollen schließen.

Nächstes Schuhgeschäft erleidet Görtz-Schicksal

Das Schicksal von Görtz ist bereits seit Längerem bekannt. Anfang Dezember folgten dann zwei Schuhgeschäfte des Ara-Konzerns und meldeten Insolvenz an. Nun folgt das nächste Unternehmen. Es stellte den Insolvenzantrag bereits am 19. Dezember 2022. Betroffen ist dieses Mal die Schuh-Oase GmbH & Co. KG. Auch sie geriet in finanzielle Schwierigkeiten.

Das Unternehmen sitzt im bayrischen Nassenfeld und betreibt rund zehn Filialen im Süden Deutschlands. Neben einem Hauptgeschäft führt die GmbH auch Filialen der Marken Tamaris und Rieker in Bayern. Auch diese stehen mit dem Insolvenzantrag vor dem Aus.

Corona ist der Grund

Die Insolvenz war ein notwendiger Schritt, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter. Denn das Unternehmen war mittel- und langfristig nicht mehr in der Lage, die anfallenden Kosten aus den künftigen Einnahmen und aus der bestehenden Finanzierung zu begleichen.

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Der Grund ist die Coronapandemie, denn diese führte zu hohe Umsatzeinbußen. Dazu kommen aktuelle Lieferschwierigkeiten und Rohstoffmangel. Diese Gründe trieben im letzten Jahr zahlreiche Traditionsunternehmen verschiedener Branchen in die Insolvenz. Laut dem Statistischen Bundesamt meldeten die deutschen Amtsgerichte allein von Januar bis September 2022 10.643 beantragte Unternehmensinsolvenzen.

So geht es zunächst weiter

Der Schuh-Oase gelang es, in den vergangen beiden Jahren Vereinbarungen mit den Vermietern einzelner Filialen auszuhandeln. So wurden Umsatzrückgänge aufgrund von Corona aufgefangen. Doch dies reichte nicht, denn die Verträge liefen zum Jahreswechsel aus. Deswegen ist das Schuhgeschäft nun nicht mehr in der Lage, den Finanzbedarf zu sichern.

Die Filialen werden aber zunächst fortgeführt und die Gehälter der rund 50 Angestellten sind noch bis Ende Februar gesichert. Diesbezüglich steht man mit Geschäftspartnern im Austausch, um die zehn Filialen der Schuh-Oase auch nach Februar eventuell noch retten.