Neue Maßnahme: Nächstes Leitungswasser-Verbot ausgesprochen

Eine Frau hält in einer Spüle ein Glas unter den geöffneten Wasserhahn. Das Leitungswasser läuft heraus und sprudelt in das Glas. Im Hintergrund ist verschwommen eine Küche zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/mheim3011

Es ist eine alarmierende Entwicklung nahe der deutschen Grenze: Wegen extrem gefährlicher Chemikalien im Wasser wurde jetzt das nächste Leitungswasser-Verbot ausgesprochen. Gefährdet sind vor allem Babys, Kleinkinder, Schwangere und Senioren.

Chemikalien-Schock im Trinkwasser! Für Tausende Menschen gilt bald ein Trink-Verbot. Vor allem Babys und Schwangere müssen jetzt aufpassen.

Chemie-Alarm: Wer jetzt nicht aufpasst, riskiert seine Gesundheit

Ab dem 5. Mai ist Schluss mit sorglosem Wassertrinken, zumindest für besonders empfindliche Menschen in einer Region nahe der deutschen Grenze. Die Behörden schlagen Alarm, denn für rund 60.000 Bewohner gilt ein Teilverbot für Leitungswasser. Säuglinge, Kinder bis zu zwei Jahren, schwangere und stillende Frauen sowie immungeschwächte oder sehr gebrechliche ältere Menschen dürfen ab dann kein Leitungswasser mehr trinken.

Der Grund ist alarmierend, denn im Trinkwasser wurden wiederholt gefährlich hohe Werte der sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS gemessen. Diese Chemikalien sind extrem langlebig, kaum abbaubar und teilweise hochgiftig. Besonders für Kinder stellen sie ein ernstes Gesundheitsrisiko dar. Die betroffenen Gemeinden liegen alle in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze in Frankreich: Bartenheim, Blotzheim, Buschwiller, Hégenheim, Hésingue, Huningue, Kembs, Neuwiller, Rosenau, Saint-Louis und Village-Neuf. Der Skandal trifft eine ganze Region hart und wirft viele Fragen zur Verantwortung auf.

Lesen Sie auch
Viele ahnungslos: Neue Schilder an deutschen Wäldern platziert

Unsichtbare Gefahr: Nächstes Leitungswasser-Verbot ausgesprochen

PFAS – das steht für per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Diese Chemikalien sind in vielen Alltagsprodukten enthalten, wie zum Beispiel in beschichtete Pfannen, Regenjacken, Pizzakartons oder sogar Backpapier, aber in der Umwelt haben sie nichts verloren. Denn sie lagern sich im Boden und im Grundwasser an. Genau das ist jetzt passiert.

Verantwortlich für die verseuchte Wasserqualität ist offenbar der nahe gelegene Flughafen Basel-Mulhouse, der ein internationales Drehkreuz ist und bis 2017 Feuerlöschschaum mit PFAS einsetzte. Damals diente dies zur Sicherheit, doch heute entwickelt es sich zur schleichenden Gefahr für die Bevölkerung. Die Behörden raten dringend zum Handeln: Empfindliche Gruppen sollen ausschließlich abgefülltes oder gefiltertes Wasser verwenden. Der erneute Trinkwasser-Skandal sorgt für Empörung und Zweifel. Wie konnte es schon wieder so weit kommen und was wird jetzt aus dem Wasser, das jeder täglich braucht?