Neue Regelsätze: Bürgergeld-Empfänger erhalten noch mehr Geld

Ein Mann hat seinen Geldbeutel geöffnet und ist gerade dabei, mit der linken Hand mehrere 50-Euro-Scheine aus einem Fach des Portemonnaies zu ziehen. Bürgergeld-Empfänger erhalten manchmal noch mehr Geld.
Symbolbild © istockphoto/Christian Horz

Seit der letzten Erhöhung steht Empfängern von Bürgergeld sogar noch mehr Geld zu. Doch was viele nicht wissen: Bei diesen höheren Regelsätzen bleibt es oft nicht.

In vielen Fällen gibt es vom Staat für Bedürftige noch viel mehr finanzielle Unterstützung, die weit über die Regelsätze hinausgeht. Fast jeder kann profitieren. So erhalten Bürgergeld-Empfänger jeden Monat noch mehr Geld.

Nicht nur Regelsatz: Wie der Staat Bürgergeld-Empfängern weiter unter die Arme greift

Seit 2024 profitieren alle Bürgergeld-Empfänger in Deutschland von höheren Regelsätzen. Ein alleinstehender Erwachsener erhält nunmehr 563 Euro im Monat, Paare bekommen pro Person 506 Euro. Auch für Kinder gibt es gestaffelte Beträge, die je nach Alter variieren. 2025 bleiben die Regelsätze unverändert. Aber: In bestimmten Situationen gibt es für Bürgergeld-Empfänger sogar noch mehr Geld. Wer sich zum Beispiel in einer besonderen Lebenslage befindet, kann auf zusätzliche Zuschüsse hoffen – teils als einmalige Unterstützung, teils sogar dauerhaft. Oft zahlt der Staat den Betroffenen tatsächlich die Wohnungsrenovierung. Doch damit nicht genug: In diversen Lebenslagen können sich erwerbslose Bürger über Extra-Geld freuen.

Besonders Alleinerziehende stehen finanziell oft vor großen Herausforderungen. Der Staat erkennt das an und gewährt ihnen je nach Anzahl und Alter der Kinder einen Mehrbedarf von bis zu 212 Euro zusätzlich zum Regelsatz. Auch Schwangere profitieren von einem Zuschlag: Ab der 13. Schwangerschaftswoche gibt es einen Mehrbedarf von rund 84 Euro monatlich. Das Extra-Geld soll den Bürgergeld-Empfängern helfen, die höheren Kosten für Kinderbetreuung, Ernährung und andere notwendige Ausgaben besser zu bewältigen. Für schulpflichtige Kinder gibt es dann noch das sogenannte Bildungs- und Teilhabepaket. 174 Euro bekommen Empfänger jährlich für Schulmaterialien – welche man in zwei Raten auszahlt. Klassenfahrten, die über mehrere Tage gehen, übernimmt der Staat komplett. Nachhilfe wird bezahlt und einen Zuschuss zum Mittagessen bekommen die Kinder auch noch.

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Wohnen und Freizeit: Der Staat hilft bei der Miete und übernimmt Nebenkosten

Noch mehr Geld können Bürgergeld-Empfänger obendrein erhalten, wenn sie mit Wohn- oder Heizkosten zu kämpfen haben. Das bedeutet, dass beispielsweise eine alleinerziehende Mutter mit einem Kind in einer 60-Quadratmeter-Wohnung in Berlin bis zu 850 Euro Warmmiete erstattet bekommen kann. Das gilt sogar bis hin zu den Nebenkosten. Somit deckt der Staat sogar Nachforderungen von 400 Euro für Heizkosten ab – wenn die Kosten als unvermeidbar gelten. In Zeiten steigender Preise ist das für viele Haushalte eine enorme Erleichterung.

Für viele arbeitende Menschen erscheint es ungerecht, dass Bürgergeld-Empfänger über den Grundbedarf hinaus oft sogar noch mehr Geld bekommen. Angesichts täglicher harter Arbeit bei den einen leuchtet das auch vollkommen ein. Doch es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese Zuschüsse dazu dienen, den Betroffenen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Letztlich gewinnen alle, wenn man die Schere zwischen Arm und Reich so klein wie möglich hält.