Neue Studie: Deutsche sind so reich wie nie zuvor – “Vermögen”

Ein großer Stapel Geldscheine auf einem Tisch. Eine Frau in einem weißen Hemd und mit einem Ring am Mittelfinger, deren Oberkörper ohne Gesicht zu sehen ist, legt ihre Hände um den Stapel und versucht, das Geld zu umarmen. Die Deutschen sind so reich wie noch nie.
Symbolbild © istockphoto/Christian Peters

Das kommt überraschend. Eine neue Studie zeigt auf, dass die Deutschen aktuell so reich wie nie zuvor sind. Das Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland erreicht Rekordhöhen. 

Während die öffentliche Diskussion von wirtschaftlicher Unsicherheit und Krisen geprägt ist, zeigt eine neue Studie der DZ-Bank ein verblüffendes Bild: Die Deutschen sind so reich wie nie zuvor. Trotz der globalen Herausforderungen nimmt unser Wohlstand unaufhörlich zu.

Der Reichtum in Deutschland erreicht eine Rekordhöhe

Das nominale Geldvermögen der deutschen Privathaushalte hat einen historischen Höhepunkt erreicht: 9,3 Billionen Euro – ein Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr. Laut einer aktuellen Studie der DZ-Bank ist auch für 2025 weiteres Wachstum zu erwarten, sodass das Vermögen Ende des Jahres bereits bei 9,8 Billionen Euro liegen könnte. Doch was bedeutet das? Sind die Deutschen wirklich so reich wie nie zuvor? Der Begriff “nominales Geldvermögen” bezieht sich auf das gesamte Geld, das private Haushalte in Form von Bankguthaben, Sparkonten, Aktien, Anleihen und anderen liquiden Vermögenswerten besitzen. Wichtige Werte wie Immobilien oder Autos zählen hier nicht dazu. Dieser Wert ist zwar gewachsen, doch spiegelt er nicht unbedingt das Wohlstandsempfinden der meisten Bürger wider.

Die Gründe für den Anstieg sind vielschichtig, aber ein zentraler Faktor bleibt die Unsicherheit der Menschen. Deshalb sparen die Menschen auch verstärkt, weshalb zurzeit so viel “Erspartes” zurückbleibt. Und das treibt den Wert des nominalen Geldvermögens so sehr in die Höhe. Die Deutschen sind nach dieser Zahl zwar so reich wie nie, doch sie sorgen sich auch extrem – aufgrund wirtschaftlicher Turbulenzen und globaler Krisen. Auch wenn die Inflation aktuell wieder unter Kontrolle ist, hat sich das Sparverhalten der Deutschen nicht verändert. Doch leider gibt es eine noch dunklere Schattenseite der DZ-Bank-Studie. Es ist die Schere zwischen Arm und Reich.

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Die Kluft zwischen Arm und Reich nimmt mit jedem Jahr weiter zu

Der Reichtum des Landes kommt bei vielen nicht an, denn er ist nicht gleichmäßig verteilt. Das Verhältnis von Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Viele Menschen leben mittlerweile an der Armutsgrenze. Das gilt vor allem für Rentner, von denen etliche Millionen zu wenig Geld im Monat haben. Während die Superreichen vom Zuwachs ihres Vermögens profitieren, hat dies für die breite Masse kaum eine Verbesserung zur Folge. Da bringt es also nicht viel, wenn die Statistik behauptet, die Deutschen seien so reich wie noch nie.

Obwohl das Papier von nie enden wollendem Reichtum spricht, sieht die Realität für viele Menschen in Deutschland völlig anders aus. Das nominale Geldvermögen mag zwar steigen, doch auf den Alltag der meisten wirkt sich das leider kaum bis gar nicht aus. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich bleibt somit eine der wichtigsten Herausforderungen unseres Landes.