Über siebzig Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt. Kein Wunder, dass manche Meeresbewohner da nur selten entdeckt werden. Ein Taucher machte nun jedoch einen Sensationsfund.
Auch wenn Forscher schon lange auf den Weltmeeren unterwegs sind, sind bis heute nur fünf Prozent des gesamten Meeres ausgiebig erforscht worden. Vom Meeresboden wurden hingegen zwanzig Prozent bereits untersucht.
Der Haarstern kann nur in der freien Natur überleben
Immer wieder werden deshalb neue Arten in Gewässern entdeckt. Von vielen Tierarten gibt es nur wenig Sichtungen, da diese so selten vorkommen. So ist es auch beim Haarstern, der nicht im Aquarium gehalten werden kann. Das Meerestier ist ein spezieller Stachelhäuter, der nur in der Natur gefunden werden kann.
Der Haarstern wird in der Wissenschaft Crinoidea genannt. Durch die federartigen Armansätze ist das Tier auch als Federstern bekannt. Die “Haare” des Meeresbewohners stehen in alle Richtungen ab und sehen aus wie Vogelfedern. Sie bewegen sich dabei wellenartig auf und ab. Mithilfe dieser Bewegungen bewegt sich der Federstern fort.
Der Haarstern ist eigentlich am Boden verankert
Tatsächlich findet man Exemplare des Haarsterns meistens am Meeresboden. Dort verankert sich das Tier nämlich mit einem Stiel im Boden. Nur in seichten Gewässern bewegt sich das Wassertier, sobald es sich entsprechend entwickelt hat, manchmal frei, um mehr Nahrung zu finden. Auf Twitter wurde nun das seltene Video eines Haarstern-Exemplars veröffentlicht. Der Taucher Els van den Einden nahm das Tier auf, als er dieses beim Tauchen entdeckte:
Den Haarstern gibt es schon sehr lange. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Tier bereits seit dem zweiten Zeitalter, also circa 485 Millionen Jahre, in den Gewässern dieser Erde zu finden ist. Im Aquarium lässt sich das Tier allerdings nicht halten. Selbst wenn man verstärkt Plankton in das Becken gibt, verhungert der Haarstern dort bereits nach kurzer Zeit. Nur eine Art, der grüne Haarstern, kann unter Umständen auch im Aquarium gehalten werden. Bisher sind um die 550 Arten des Haarsterns bekannt, die ausschließlich im Meer vorkommen.