Darauf sollten alle Erwerbstätigen in Deutschland bald unbedingt achten. Denn die Verdienstgrenze für Millionen Bürger im Land ändert sich bald und eine Überschreitung ist nicht zu empfehlen.
Das Leben in Deutschland ist teuer und ist in den letzten Jahren nochmals teurer geworden, sodass viele Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen. Nun ändert sich für Millionen Bürger auch noch die Verdienstgrenze bei einer ganz bestimmten Beschäftigungsart, welche so manchem die Existenz sichert.
Eine wichtige und sogar willkommene Änderung bei den Minijobs in Deutschland kommt ab 2025
Ab Januar 2025 können Minijobber in Deutschland mehr verdienen, ohne den Status ihrer geringfügigen Beschäftigung zu verlieren. Die Verdienstgrenze steigt von bisher 520 Euro auf 556 Euro im Monat. Möglich wird dies durch den neuen Mindestlohn, der auf 12,82 Euro pro Stunde angehoben wird. Für Minijobber bedeutet das, dass sie bis zu 43,37 Stunden monatlich arbeiten können. Diese Verdienste bleiben weiterhin steuer- und sozialabgabenfrei, was das Modell besonders für junge Menschen, Schüler und Studenten attraktiv macht.
Vor allem Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel oder Eventmanagement profitieren dabei von der Flexibilität, die Minijobs bieten. Doch Arbeitgeber stehen auch vor der Herausforderung, akribisch Arbeitszeiten und Verdienste zu dokumentieren. Eine ungenaue Erfassung könnte die gesetzlich erlaubte Verdienstgrenze überschreiten lassen. Besonders bei saisonalen Schwankungen oder auf Abruf beschäftigten Arbeitnehmern ist eine vorausschauende Planung entscheidend.
Strengere Kontrollen und Folgen bei Regelverstößen
Die neue Regelung bringt aber nicht nur Vorteile, sondern auch striktere Kontrollen mit sich. Überschreiten Beschäftigte die Verdienstgrenze von 556 Euro, verlieren sie den Minijob-Status und wechseln in eine sozialversicherungspflichtige Anstellung. Arbeitgeber müssen dann in solchen Fällen Nachmeldungen vornehmen und Abgaben zahlen. Zudem drohen Bußgelder von bis zu 500.000 Euro bei Verstößen gegen den Mindestlohn oder fehlerhafte Dokumentation.
Neben der Erhöhung der Minijobgrenze wird auch der Übergangsbereich für sogenannte Midijobs angepasst. Dieser reicht zukünftig von 556,01 bis 2.000 Euro. Arbeitnehmer in diesem Bereich profitieren von reduzierten Sozialabgaben. Experten sehen zudem in den neuen Regelungen nicht nur eine Reaktion auf steigende Lebenshaltungskosten, sondern auch eine Maßnahme zur Stärkung fairer Arbeitsbedingungen.