
Es klingt absolut merkwürdig, stimmt aber tatsächlich: In Deutschland steht das alte, klassische Alphabet vor dem Aus. Damit müssen viele Erwachsene, aber auch Kinder hierzulande umdenken.
Generationen sind mit dem klassischen Buchstabieren groß geworden. Doch nun steht das alte Alphabet in Deutschland vor dem Aus.
ABC ist die Grundlage fürs weitere Leben: „Wird es bald so nicht mehr geben“
Bereits im Kindergarten lernen die Kinder ihren eigenen Namen zu schreiben. Zwar geschieht dies spielerisch und die Kleinen merken sich eher das Schriftbild als jeden einzelnen Buchstaben. Aber spätestens in der Schule in der ersten Klasse, muss sich der Nachwuchs mit jedem Buchstaben des Alphabets auseinandersetzen. Immerhin bildet es die Grundlage für alle wichtigen Aspekte des Lebens. Wer nicht lesen und schreiben kann, ist kaum in der Lage, am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilzunehmen.
Auch im Jahr 2025 gibt es noch Millionen Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können. Die meisten können zwar einzelne Sätze lesen und schreiben, sie können jedoch keine komplexeren Texte verstehen oder verfassen. Experten sprechen dann von einem funktionalen Analphabetismus. Durch die Corona-Pandemie sollen sogar noch mehr Menschen dazugekommen sein. Doch das klassische Alphabet wird es so bald wohl nicht mehr geben. Die deutsche Bevölkerung muss sich umgewöhnen.
Das alte Alphabet steht vor dem Aus: Experten sehen Schritt als längst überfällig an
Gerade wenn wir unseren Namen buchstabieren müssen, weil er entweder komplizierter ist oder wir nicht verstanden werden, greifen viele Deutsche auf den Klassiker zurück: A wie Anton, B wie Berta, C wie Cäsar. Wer in entsprechenden Berufen arbeitet, kennt auch die Bezeichnung des kaufmännischen Alphabets. Streng genommen ist damit jedoch bereits seit 2022 Schluss. Eine Kommission führte ein neues Alphabet ein. Dies haben die meisten Menschen hierzulande jedoch gar nicht mitbekommen – sie buchstabieren munter nach der alten Alphabettafel weiter.
Nach dem neuen Alphabet heißt es nicht mehr A wie Anton, sondern A wie Aachen, B wie Berlin, C wie Chemnitz usw. Die einzige Ausnahme bildet das Y, das beim Ypsilon bleibt. Alle anderen Namen wurden durch Städtenamen ersetzt. Die Kommission wollte damit den Einfluss des Nationalsozialismus auch hier beenden. Im Dritten Reich wurden nämlich alle ehemals jüdischen Namen durch deutsche ersetzt. Außerdem wolle man der heutigen Gesellschaft gerecht werden, die nicht nur multikulturell ist, sondern auch vom klassischen Geschlechterbild abweicht. Mit Städtenamen könnten alle etwas anfangen.














