Für etliche Menschen in Deutschland gibt es monatlich noch mehr Bürgergeld. Und dabei geht es nicht nur um ein bisschen Kleingeld. Fast 100 Euro erhalten Betroffene jeden Monat mehr.
Millionen Bürger gehen jeden Tag zur Arbeit und schuften, was das Zeug hält. Leider sind die Zeiten so, dass für viele dieser Menschen gegen Ende des Monats trotzdem nichts mehr auf dem Konto übrig bleibt. Vor diesem Hintergrund kann es ungerecht erscheinen, dass eine Reihe Menschen nun monatlich noch mehr Bürgergeld erhält.
Andere Menschen schuften fast täglich, ohne jemals eine Gehaltserhöhung zu kriegen
Wer in Deutschland keine Arbeit hat, bekommt Bürgergeld. So ist zumindest die allgemeine Annahme. In Wahrheit erhalten Bürgergeld-Empfänger noch ganz andere Leistungen. Da wirkt es auf den ersten Blick nicht richtig, dass es für eine bestimmte Gruppe Menschen jetzt sogar noch mehr monatliches Bürgergeld gibt – aber eben nur auf den ersten Blick. Denn es handelt sich dabei um dringend benötigte Unterstützung für diejenigen, die wahrhaftig darauf angewiesen sind. Für viele Menschen stellt das Bürgergeld die einzige Möglichkeit zum Überleben dar – die staatliche Unterstützung wird somit zur Lebensader. Aber wie sieht es aus, wenn noch ein weiteres Leben entsteht?
Um ganze 61 Euro hatte man vor einem Jahr den Regelsatz des Bürgergelds für eine Einzelperson erhöht – von 502 auf 563 Euro. Doch Schwangere erhalten seitdem sogar noch mehr. Ab der 13. Schwangerschaftswoche haben sie rechtlich einen sogenannten Mehrbedarf, welcher mit 17 Prozent des Regelsatzes angegeben wird. Beispiel: Ist die schwangere Person alleinstehend, bekommt sie ein monatliches Bürgergeld von 563 Euro. Durch die 17 Prozent Mehrbedarf stehen ihr folglich 95,71 Euro extra zu. Wenn sie sich in einer Partnerschaft befindet, bekommt sie den Regelsatz von 506 Euro. Somit gelten hier beim Mehrbedarf “nur” 86,02 Euro mehr. Doch in beiden Fällen ist dies auf jeden Fall eine spürbare Erhöhung, die wohl für die meisten eine wichtige Erleichterung bedeutet.
Noch mehr monatliches Bürgergeld für alle, die es beantragen
Allerdings: Man bekommt das Geld nicht automatisch, man muss selbst aktiv werden. Wer also ein Kind erwartet, muss seinen Anspruch beim Jobcenter beantragen. Hierfür ist zusätzlich eine Bestätigung des entsprechenden Arztes notwendig. Doch man sollte nicht zögern, sondern handeln. Denn dieser Mehrbedarf lohnt sich in jedem Fall. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Staat auch in Zukunft weiter an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Dies ist definitiv schon mal ein guter Anfang.