Zu Beginn des Jahres 2025 sind sie bereits gestiegen. Doch bald werden die Krankenkassenbeiträge wohl erneut erhöht, so Experten. Vor allem eine Gruppe leidet besonders unter den steigenden Kosten.
Die Krankenkassen in Deutschland kämpfen mit erheblichen finanziellen Engpässen. Um sich zu entlasten, haben sie die Beiträge der Versicherten erhöht. Schon bald könnte es allerdings noch teurer werden.
Experten sind sich sicher: Krankenkassenbeiträge steigen erneut
Nach Informationen des GKV-Spitzenverbands haben die gesetzlichen Krankenkassen 2024 ein Minus in Höhe von 5,5 Milliarden Euro verzeichnet. Schon länger befinden sich die Kassen in einer Krise. Deshalb haben sie die sogenannten Zusatzbeiträge zu Beginn des Jahres 2025 erhöht. Dabei handelt es sich um einen Beitrag, den Versicherte zusätzlich zum gesetzlich vorgegebenen Satz bezahlen. So können Krankenkassen ihre Kosten decken. Wie hoch der Zusatzbeitrag ausfällt, legen die Versicherungen individuell und selbst fest.
Arbeitgeber kommen zur Hälfte für den Beitrag auf. Auch Rentner trifft die Änderung, allerdings erst zum 1. März 2025. 50 Prozent der Summe zahlt zwar der Rentenversicherungsträger. Da viele Menschen im Ruhestand mit wenig Geld auskommen müssen, dürfte sie die Erhöhung dennoch belasten. Im Schnitt beläuft sich die Teuerung auf 0,8 Prozentpunkte. Laut GKV-Spitzenverband muss man sich nun auch für 2026 auf eine Beitragserhöhung einstellen.
Krankenkassenbeiträge werden wieder erhöht ‒ so sparen Versicherte
Sowohl für Rentner, als auch für alle anderen Versicherten gibt es allerdings eine Möglichkeit, um Geld zu sparen. Wer mit dem höheren Zusatzbeitrag der Krankenkasse nicht einverstanden ist, kann das sogenannte Sonderkündigungsrecht nutzen. Die Kündigungsfrist beläuft sich in solchen Fällen auf 2 Monate, während sie sonst 12 Monate beträgt. Berechnungen zeigen, dass Rentner auf diese Weise fast bis zu 850 Euro jährlich sparen können.
Der wichtigste Grund für die erneute Anhebung der Zusatzbeiträge im Jahr 2026 soll die von der Regierung beschlossene Krankenhausreform sein. Diese ist notwendig, um die Versorgungslage in Deutschland weiter zu verbessern. Weil die Kassen an der Finanzierung beteiligt sind, wirkt sich das allerdings auch auf die Versicherten aus. Experten üben Kritik. So auch der GKV-Spitzenverband: Das Vorgehen auf Kosten der Beitragszahler sei verfassungswidrig, weshalb man eine Klage prüfe.