Offiziell: Digitaler Euro steht kurz vor Einführung – “Bezahl-Wende”

Digitaler Hundert Euro Schein
Symbolbild © istockphoto/dem10

Die letzte Währungsreform ist mit der Einführung des Euros, der die D-Mark ablöste, bereits mehr als 20 Jahre her. Nun steht ein digitaler Euro kurz vor der bundesweiten Einführung. Da der Trend immer mehr zu digitalen Bezahlmethoden in Deutschland und Europa geht, will die Europäische Zentralbank fortschrittlich agieren und eine neue Euro-Währung ins Wirtschaftssystem etablieren.

Lang ist es her, dass man nur mit dem guten alten Bargeld zahlen konnte. Digitale Währungen wie Bitcoin, Kartenzahlung, Online-Banking und PayPal haben das Geld und wie wir damit interagieren und es benutzen für immer verändert. Jetzt steht die nächste Änderung bevor – ein digitaler Euro, den die EZB einführen will.

So soll der digitale Euro nach der Einführung funktionieren

Der digitale Euro steht bevor und wird als die größte Währungsrevolution seit langer Zeit betrachtet. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht in dieser Entwicklung einen bedeutenden Schritt in eine immer digitaler werdende Gesellschaft. Trotz dieser Überzeugung sind Banken und einige Kritiker noch nicht vollständig von dieser Währungsrevolution überzeugt.

Der digitale Euro wird als elektronisches Zahlungsmittel definiert, das kostenfrei für alle zugänglich ist. Dieses digitale Geld wird in einem sogenannten Wallet, einem digitalen Portemonnaie, aufbewahrt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Bargeldabheben am Bankautomaten wird beim digitalen Euro Geld direkt vom Konto genommen und steht dann digital im Wallet zur Verfügung. Doch braucht man das wirklich?

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Kein Ersatz zum Bargeld-Euro und doch interessante Funktionsweise der neuen Digital-Währung

Die Europäische Zentralbank strebt mit dem digitalen Euro die Schaffung einer sicheren und allgemein akzeptierten Währung an. Man will damit Bargeld nur ergänzen und nicht komplett ablösen. Trotz der Ähnlichkeiten in der Funktionsweise wird der digitale Euro im Gegensatz zu staatlich unabhängigen Kryptowährungen wie Bitcoin von der EZB kontrolliert, was eine vergleichbare Sicherheit wie echtes Bargeld gewährleistet.

Banken und Verbraucher blicken auf die ganze Sache erwartungsgemäß skeptisch. Einige argumentieren, dass die EZB mit diesem Vorhaben in den Bereich der privaten Banken eingreift und damit eine Konkurrenz schafft. Die Bedenken reichen sogar bis zur Befürchtung einer digitalen Überwachung durch die neue Währung. Doch derzeit befindet sich der digitale Euro noch in der Planungsphase, die bis November 2023 angesetzt ist. Erst nach Abschluss dieser Vorbereitungsphase entscheidet die EZB, ob das Projekt in die nächste Phase übergeht. Und wenn es umgesetzt wird, könnte man auch erst in etwa vier bis fünf Jahren damit bezahlen.