Personal-Mangel bei der Bahn: KVV-Kunden in Karlsruhe sauer

Menschen mit S-Bahn in der Karlsruher Innenstadt.
ARCHIV - Foto: Kvv/Paul Gärtner

Bei der Bahn in Karlsruhe herrscht derzeit ein Notstand beim Personal. Dies führt zu ausgedünnten Fahrplänen.

Sporadische Ausfälle im KVV-Fahrplan sind nichts Neues. Doch nun gibt es regelrechte Lücken im Fahrplan. Der Karlsruher Verkehrsverbund hat seinen Plan in Stutensee bis Mitte Dezember ausgedünnt. Aufgrund des Personalmangels.

Fahrgäste sind wütend

Denn sie haben enorme Einschränkungen. Der KVV hat sein Linienangebot im nördlichen Landkreis von Karlsruhe enorm reduziert. Und zwar mit sofortiger Wirkung. Die Leistungen auf den Buslinien 124, 125, 128 und 192 werden stark eingeschränkt. Das verkündete der Karlsruher Verkehrsverbund in einer Pressemitteilung.

Der Grund ist ein Fahrermangel bei dem Unternehme Friedrich Müller. Das Omnibusunternehmen (FMO) stellt den Busverkehr im Auftrags des Verbunds für diese Region bereit. Der Personalmangel bei den Fahrern ist generell ein Problem. Qualifizierte Fachkräfte sind kaum noch zu finden. Dies erklärt die Deutsche Bahn.

Die Bahn ist mit ihrem Tochterunternehmen DB RegioBus 100-prozentige Eigentümerin von FMO.

Es gab bereits viele Beschwerden über Ausfälle

Und zwar schon, bevor der Fahrplan jetzt ausgedünnt wurde. Denn auf den Linien 125 und 192 gab es immer wieder Probleme. Besonders Schüler waren morgens davon betroffen. Denn die Fahrten vielen einfach ersatzlos aus. Und dies ohne eine Ankündigung des Verkehrsverbundes oder des Busunternehmens FMO.

Lesen Sie auch
Maßnahme: Deutsches Lieblings-Urlaubsland führt Eis-Verbot ein

Vor allem die Abfahrten um 6:45 Uhr und 6:51 Uhr waren betroffen. Und mit diesen fahren die Schüler Richtung Bruchsal an die weiterführenden Schulen. Eine andere Möglichkeit gibt es aus Stutensee-Spöck nicht.

Dies erzürnt nicht nur die Schüler, sondern auch die Eltern. Denn diese mussten kurzfristige Fahrgemeinschaften bilden. Sonst konnten die Kinder nicht zur Schule. Viele kamen dadurch zu spät. Sowohl die Schüler, als auch die Eltern, die zur Arbeit mussten.

Bislang bestand noch Hoffnung

Schüler und Eltern hofften bislang, dass sich die Situation mittelfristig ändert. Doch diese hat sich nun zerschlagen. Denn die KVV kündigte jetzt an, die Fahrtausfälle in die Fahrpläne aufzunehmen. Damit besteht erst mal keine Aussicht auf eine Normalisierung.

Lösungen gibt es nicht viele. Entweder müssen die Kinder künftig einen früheren Bus nehmen, um zur Schule zu kommen, oder die Eltern müssen wieder einmal Fahrgemeinschaften organisieren. Beides bedeutet eine große Einschränkung.

Es gibt lediglich einen kleinen Trost. KVV-Kunden können sich auf die Mobilitätsgarantie berufen. Sie erhalten dann eine Entschädigung. Dies versichert ein Sprecher des KVV.