Phantasialand erntet Rassismus-Vorwürfe wegen Afrika-Themenwelt

Dschungel-Attraktion im Phantasialand.
© Phantasialand

Der beliebte Freizeitpark Phantasialand sieht sich aktuell heftigen Anschuldigungen ausgesetzt. Aufgrund seiner Afrika-Themenwelt gibt es jetzt Rassismus-Vorwürfe.

Freizeitparks sind auf der ganzen Welt beliebt. Hier kann man die Seele baumeln lassen und den ein oder anderen schönen Tag verbringen. Einer der beliebtesten Freizeitparks in Deutschland ist wohl das Phantasialand in Brühl im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Doch genau dieser sieht sich jetzt ernsthaften Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt.

Seit über sechzig Jahren beliebt und geschätzt

Das Phantasialand ist seit über sechzig Jahren einer der bekanntesten Freizeitparks in ganz Deutschland. Ganz besonders beliebt sind dabei die Achterbahnen – unter ihnen auch die sogenannte “Black Mamba” aus dem Themenbereich “Deep in Africa”. Und ausgerechnet dieser brachte dem Park jetzt heftige Rassismus-Vorwürfe ein.

Die Looping-Achterbahn “Black Mamba” gibt es bereits seit dem Jahr 2006. Sie ist bei Fans des Freizeitparks überaus beliebt. Rund um die Achterbahn befindet sich die entsprechende Themenwelt unter dem Motto “Afrika”. Passend dazu gibt es verschiedene Essensangebote und sogar ein Hotel, welches “Afrika” als Thema hat.

Lesen Sie auch
Aus: Deutsches Traditionsunternehmen ist überraschend insolvent

Kulturelle Enteignung von Gegenständen

Doch genau aufgrund dieses Themengebiets hagelt es jetzt Rassismus-Vorwürfe für das Phantasialand. So würden das Design und der Look des Freizeitparkbereichs stark an die Zeit des Kolonialismus erinnern. Täglich würden die Besucher der Afrika-Themenwelt so mit veralteten Stereotypen über Afrika konfrontiert. Und nun erweiterte der Freizeitpark auch noch das sogenannte afrikanische Dorf, wodurch man erneut Öl ins Feuer goss.

So werden unter anderem Deko-Gegenstände wie Holzmasken ausgestellt, die zwar an Afrika erinnern sollen, allerdings eher Erinnerungen an die Kolonialzeit hervorrufen, so die Kritiker. Denn viele der Deko-Gegenstände seien wichtige kulturellere Gegenstände und Symbole für die verschiedenen afrikanischen Völker und Stämme, die nun völlig aus dem Kontext gerissen seien. Und – so der Rassismus-Vorwurf – mit denen nun auch noch Geld gemacht werde. Der Freizeitpark Phantasialand hat sich bisher noch nicht zu den Rassismus-Vorwürfen geäußert und schweigt derzeit auch zu den Erweiterungen im sogenannten afrikanischen Dorf.