Pistorius unter Druck: Neues Kriegsschiff verspätet sich um Jahre

Vor dem Marinestützpunkt in Wilhelmshaven verabschiedet Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Besatzung des Einsatzgruppenversorger (EGV) „Frankfurt am Main“ (Flotte A 1412). Mit der Fregatte „Baden-Württemberg” ziehen sie in den Indo-Pazifik-Einsatz, an dem sich die deutsche Luftwaffe und die deutsche Marine beteiligen.
Symbolbild © imago/Noah Wedel

Die deutsche Bundeswehr gerät immer weiter unter Druck. Die fehlende Kontrolle über die genauen Zahlen und die schwache Flotte in ganz Deutschland sorgen für schlechte Stimmung. Nun verspätet sich ein neues Kriegsschiff wohl um Jahre – die Bürokratie rächt sich.

Die Aufgabe unseres Verteidigungsministers Pistorius ist keine einfache, denn er soll die Bundeswehr wieder in Schwung bringen. Allein ein Kriegsschiff braucht jetzt Jahre länger, bis es einsatzfähig ist. Für viele ist das vollkommen unverständlich.

Kriegsschiff verspätet sich um Jahre – Sorgen um deutsche Flotte steigen

Mit seinem Amtsantritt hat Boris Pistorius viele Pluspunkte gesammelt. Doch jetzt gerät er zunehmend unter Druck – Grund ist die Fregatte F126. Das Kriegsschiff ist nicht nur extrem teuer, sondern wird auch Jahre später fertig als geplant. Gleichzeitig steigt bei den meisten Bürgern das Bedürfnis nach Sicherheit, was auch an den aktuellen Krisen in Europa und weltweit liegen mag.

Kampfschiffe werden Milliarden teurer und dauern viel zu lange

Die 166 Meter langen F126-Mehrzweckkampfschiffe sollen Angriffe vom Wasser und aus der Luft durchführen können. Der Auftrag für die Schiffe wurde 2020 erteilt, die Kosten beliefen sich auf fünf Milliarden Euro. Nun kommt jedoch die bittere Wahrheit: Das erste Schiff soll frühestens 2031 fertig werden, also elf Jahre nach Auftragsvergabe. In diesem Zusammenhang ist von einer Verspätung von drei Jahren die Rede.

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Auch die Kosten sind mittlerweile in die Höhe geschossen und belaufen sich auf 10 Milliarden Euro. Das erste deutsche Kriegsschiff kostet also nicht nur deutlich mehr, sondern wird auch viel später als geplant fertiggestellt. Insofern wächst auch der Druck, denn es scheint, als käme die deutsche Flotte nicht so richtig in Fahrt. Gleichzeitig gibt es Informationen vonseiten der CDU und der Bundesregierung, dass man nach einer schnelleren Alternative suche. Jetzt bleibt zu hoffen, dass es gemeinsam mit Pistorius eine Lösung gibt, die allen gerecht wird. Denn der aktuelle Zustand ist alles andere als zufrieden stellend angesichts der angespannten Lage.