Pleitewelle: Nächstes deutsches Unternehmen ist insolvent

Roboter setzen Batteriezellen in einer Fabrik zusammen.
Symbolbild © istockphoto/PhonlamaiPhoto

Die Hiobsbotschaften rund um Bankrottmeldungen und Pleitewellen reißen einfach nicht ab. Nun meldetet sich das nächste deutsche Unternehmen insolvent.

Die deutsche Wirtschaft scheint vor schweren Zeiten zu stehen. Immer mehr Unternehmen in Deutschland melden Insolvenz an. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um ein junges Start-up oder ein alteingesessenes Traditionsunternehmen handelt. Nun meldet sich das nächste deutsche Unternehmen insolvent.

Überraschende Insolvenz-Meldung

Die Rede ist vom Tech-Start-up Jenabatteries GmbH aus Jena, die bisher unter dem Namen „Cerq“ Batteriespeicher entwickelten und vertrieben. Das junge Unternehmen wurde erst im Jahr 2013 gegründet und geriet nun in finanzielle Schwierigkeiten, nachdem die Finanzierung eines Gesellschafters plötzlich ausgeblieben war.

Eigentlich plante die Jenabatteries GmbH, mit ihren innovativen Stromspeichern „Cerq“ spätestens bis zum Jahr 2030 bei den größten Energie-Infrastrukturen und Netzen mitzuspielen. Durch entsprechende Partnerschaften und Kooperationen mit verschiedenen Technologieunternehmen war es das Ziel des Unternehmens, die Energiewirtschaft zu revolutionieren und einen nachhaltigen Beitrag zu einer sauberen Energiewende zu erbringen.

„Zukunftsweisendes Konzept“

Doch daraus scheint nun nichts zu werden, denn die Jenabatteries GmbH ist als nächstes deutsches Unternehmen insolvent. Einer der Hauptfinanziers hatte im Februar abrupt seine Finanzierung eingestellt. Jetzt ist man auf der Suche nach möglichen neuen Kapitalanlegern. Insolvenzverwalter Rolf Rombach scheint dabei von dem Konzept von Jenabatteries GmbH überzeugt zu sein. In den Medien erklärt er: „Die Jenabatteries GmbH hat ein sehr zukunftsweisendes Batteriekonzept entwickelt, das eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen kann und auch sollte.“

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Aus diesem Grund bemüht sich das Unternehmen nun darum, sich neu aufzustellen. Zudem wollen sie den Angestellten – trotz Insolvenz – eine langfristige Perspektive geben, sodass die Technologie auf den Markt gebracht werden kann.

So geht es jetzt weiter

Auch wenn das deutsche Unternehmen insolvent ist, sollen der Geschäftsbetrieb sowie die Forschung und Entwicklung weiterlaufen. Zumindest so lange, bis neue Investoren gefunden wurden. Die rund siebzig Angestellten des Unternehmens sollen ihr Gehalt vorerst für Februar bis April über das Insolvenzausfallgeld der Bundesagentur für Arbeit erhalten.