Das trifft viele Reisende wie ein Schock. Das liebste Urlaubsland der Deutschen führt ein sogenanntes “Eintrittsgeld” ein. Dies soll dabei helfen, die Massen an Touristen besser bewältigen zu können.
Es ist ein Schock für alle Touristen! Ab 2025 wird für Reisen in das populärste Urlaubsland der Deutschen ein Eintrittsgeld fällig. Doch hinter diesem Plan steckt ein einleuchtender Gedanke.
Einführung der digitalen Einreise: Neue Regeln, höhere Kosten
Ab April 2025 wird die digitale Reisegenehmigung ETA zur Pflicht für alle EU-Bürger, die Großbritannien besuchen möchten. Was als Maßnahme für mehr Sicherheit und Effizienz angekündigt wurde, bringt jedoch auch spürbare Mehrkosten mit sich. Obwohl also ein guter Grund dahintersteckt, dürfte diese Entscheidung wohl nicht jedem gefallen. Denn statt der ursprünglich geplanten 10 Pfund (ca. 11,84 Euro) werden nun 16 Pfund (knapp 19 Euro) fällig. Diese Preissteigerung hat viele überrascht, besonders Vielreisende, die sich auf steigende Ausgaben einstellen müssen.
Die britische Regierung betont dabei die Vorteile der ETA, doch die Reaktionen aus der Reisebranche sind gemischt. Kritik kommt vor allem vom Dachverband der Fluggesellschaften IATA. Deren Direktor Willie Walsh hebt hervor, dass die steigenden Gebühren Großbritannien als Reiseziel unattraktiver machen könnten – insbesondere im Vergleich zur europäischen ETIAS, die mit nur 7 Euro deutlich günstiger ist. Hinzu kommt, dass Großbritannien ohnehin für seine hohen Luftverkehrsabgaben bekannt ist, die ebenfalls bald steigen sollen.
Lichtblicke für Transitreisende und praktische Hinweise
Für alle, die Großbritannien nur als Zwischenstopp nutzen, gibt es immerhin positive Nachrichten: Die ursprünglich geplante ETA-Pflicht für Transitpassagiere soll nicht umgesetzt werden. Das erleichtert den Reiseverkehr über Flughäfen wie Heathrow oder Gatwick erheblich, besonders für internationale Reisende, die lediglich in London umsteigen möchten. Seit dem Brexit bleibt allerdings die Passpflicht bestehen – ein Personalausweis reicht also leider nicht mehr aus, um ins Vereinigte Königreich einzureisen. Für Reisende bedeutet das: Frühzeitige Vorbereitung ist essenziell, um Verzögerungen zu vermeiden. Besonders bei spontanen Trips oder geschäftlichen Reisen kann eine unvollständige Dokumentation sonst schnell problematisch werden.
Die Einführung der ETA wirft grundsätzliche Fragen zur Attraktivität Großbritanniens als Reiseziel auf. Während die Digitalisierung das Einreiseverfahren modernisieren soll, könnten die steigenden Gebühren viele Touristen abschrecken. Um dem entgegenzuwirken, könnte die britische Regierung gezielte Maßnahmen einführen, wie etwa Sonderkonditionen für Vielreisende oder Familien. Denn letztlich profitiert auch die heimische Wirtschaft von jedem Gast, der das Land betritt – vorausgesetzt, die Hürden bleiben im Rahmen.