Das könnte für deutsche Touristen so richtig teuer werden, denn eine neue Gebühr, die man durchaus als Preisklatsche verstehen kann, soll kommen. Betroffen ist vor allem ein beliebter Ort, den viele im Sommer nicht missen wollen.
Urlaub zu machen, um die Welt zu reisen – selbst innerhalb Europas, – ist in den letzten Jahren sehr teuer geworden. Nun sorgt eine neue, lästige Gebühr bei deutschen Touristen für Kopfschmerzen, denn es geht um eine ihrer liebsten Destinationen im Sommer.
Sehnsuchtsziel mit Schattenseiten: Ein Traum bekommt Risse
Mallorca zieht seit Jahren Camper-Fans aus ganz Europa magisch an. Insbesondere Orte wie Son Serra de Marina bieten die perfekte Kulisse für alle, die Ruhe, Natur und das Meer lieben – und das am liebsten mit dem eigenen Zuhause auf vier Rädern. Doch genau dieses Bild von Freiheit gerät immer mehr ins Wanken. Mit dem Boom an Wohnmobilreisen stieg auch die Zahl der Fahrzeuge, die sich ohne Rücksicht auf Regelungen mitten ins Idyll stellten. Immer häufiger prägten große Campervans das Bild der Küstenstraßen, versperrten Einheimischen die Sicht aufs Meer und blockierten Zufahrten oder Parkbuchten.
Was einst ein stiller Geheimtipp war, entwickelt sich für viele Anwohner zur Belastung. Besonders kritisch sehen diese die steigende Zahl von Dauerreisenden, die nicht nur Urlaub machen, sondern ihre Fahrzeuge gleich monatelang stehenlassen – ohne Infrastruktur, ohne Genehmigung. Deshalb greift die Gemeinde Santa Margalida nun hart durch: Fahrzeuge über 2,10 Meter Höhe oder länger als 5,20 Meter wurden aus vielen Zonen verbannt. Ein ungewöhnlicher, aber notwendiger Schritt, um das Gleichgewicht zwischen touristischem Genuss und Alltag der Einheimischen wiederherzustellen.
Teure Gebühr für Touristen: Wer bleiben will, muss tief in die Tasche greifen
Die größte Veränderung erwartet jedoch Urlauber, die in Son Serra übernachten möchten: Ein offizieller Stellplatz wurde eingerichtet – allerdings nicht kostenfrei. Wer dort stehen will, zahlt je nach Dauer zwischen 20 und 25 Euro pro Nacht. Der Platz bietet 50 Parzellen mit Strom-, Trink- und Abwasseranschluss. Eine spontane Anreise ist allerdings nicht mehr möglich. Camper müssen ihren Aufenthalt spätestens zehn Tage im Voraus beim Rathaus anmelden – inklusive Ausweiskopie.
Nach spätestens zehn Tagen endet der Aufenthalt zwangsläufig. Wer danach nicht weiterzieht, riskiert ein Bußgeld. Zudem ist der nächste Übernachtungsort mindestens 250 Meter entfernt zu wählen – ein klarer Wink gegen Langzeiturlauber. Diese neue Regelung ist Teil einer wachsenden Bewegung, die auch andere Reiseziele erfassen könnte. Urlauber sollten sich künftig noch besser vorbereiten – nicht nur der Kosten wegen, sondern auch, um Ärger vor Ort zu vermeiden.